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Louisiana kämpft gegen West-Nil-Virus  
  Vier Menschen starben im US-Bundesstaat Louisiana bisher durch das West-Nil-Virus. Nun wollen die Behörden die Mückenplage mit Hilfe der Medienkampagne "Fight the bite" bekämpfen.  
18 Todesopfer in drei Jahren
Der US-Staat habe den "Krieg gegen die Moskitos" ausgerufen, sagte Gesundheitsminister David Hood.

Mücken übertragen das Virus, das vor drei Jahren erstmals auch in New York entdeckt wurde und bisher nur an der Ostküste auftauchte, wo es seit 1999 18 Menschenleben forderte.
Medienkampagne "Fight the bite"
Seit das Culex-Moskito bis in den südlichen US-Staat Louisiana vorgedrungen ist, haben sich dort 60 Menschen infiziert. Hinzu kommen 30 Fälle in den Nachbarstaaten Mississippi und Texas.

Die Behörden rechneten am Montag damit, dass es weitere Fälle geben wird. Sie starteten eine Medienkampagne unter dem Namen "Fight the bite" (Kampf dem Stich), in der die Bevölkerung aufgefordert wird, sich einzusprayen und alle gegen stehende Gewässer auf ihren Grundstücken vorzugehen.
Skeptischer Chefepidemiologe
Der Chefepidemiologe Louisianas, Raoult Ratard, hatte sich am Wochenende skeptisch geäußert: "Das ist vermutlich nur der Anfang. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Infektionszahlen runter gehen."
Virus gelangte 1999 an US-Ostküste
Das Virus, das normalerweise in Afrika, dem Nahen Osten und Osteuropa vorkommt, war auf unbekannten Wegen 1999 an die US-Ostküste gelangt. Experten vermuten, dass das amerikanische Virus vermutlich aus dem Nahen Osten stammt. Darauf weisen Vergleiche des Erbguts.
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West-Nil-Fieber
Das West-Nil-Fieber ist eine Virusinfektion, die durch das West-Nil-Virus ausgelöst wird. Es kommt in Südeuropa, im Nahen Osten, Russland, Afrika, Indonesien und Indien vor. Die Erkrankung kann epidemieartig auftreten. Das Virus wird durch den Stich verschiedener Mückenarten auf den Menschen übertragen. Andere Tiere, vor allem Vögel, spielen als Zwischenwirt eine Rolle. Die direkte Infektion von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Das West-Nil-Fieber beginnt uncharakteristisch mit Fieber und Muskelschmerzen. Bei einigen Patienten treten erhabene runde, rötliche Flecken auf Armen, Brust und Rücken auf. Im weiteren Krankheitsverlauf kommt eine Lymphknotenschwellung hinzu. Die Inkubationszeit beträgt ein bis sechs Tage. Bei den meisten Infektionen kommt es nicht zu Symptomen, sondern die Erkrankung verläuft stumm.
->   Mehr zum West-Nil-Fieber (medicine worldwide)
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Tote Krähe im Weißen Haus
Vorboten der Gefahr sind meist tote Vögel. Das Virus befällt unter anderem Krähen. So wurde kürzlich im Garten des Weißen Hauses in Washington eine mit dem West-Nil-Virus infizierte tote Krähe gefunden.

Im Normalfall ist das Virus für Menschen nicht lebensbedrohlich. In wenigen Fällen, vor allem bei älteren Menschen, kann sich allerdings eine Hirnhautentzündung entwickeln.
 
 
 
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01.01.2010