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Viele Schwimmer trainieren falsch  
  Schwimmtraining lässt überschüssige Pfunde nur so dahinfließen, so die gängige Theorie. Das Wasser sorgt für Auftrieb, Sehnen und Gelenke werden geschont. Mediziner haben jedoch herausgefunden, dass bei vielen Schwimmern das Training seinen Zweck verfehlt.  
"Schwimmreifen" los werden im Bad?
Potsdamer Sportwissenschaftler schnorcheln im Hallenbad, um die Bewegungen von Testpersonen bei der Unterwassergymnastik zu beobachten. Mit speziellen Messinstrumenten werden Sauerstoffverbrauch, Herzfrequenz und Kohlendioxidausstoß gemessen. So kann der Energieumsatz der Sportler exakt ermittelt werden.

Ziel der Forscher ist ein Trainingsprogramm zu entwickeln, durch das die Probanden die Energie aus dem so genannten Fettstoffwechsel beziehen. Nur so werden überschüssige Pfunde abgebaut oder erst gar nicht angesetzt.
->   Institut für Sportmedizin Potsdam
Auch die Temperatur des Wassers ist wichtig
Einfluss auf den Energiebedarf und somit auf den Stoffwechsel haben Temperatur und Tiefe des Wassers. Am besten ist 28 Grad warmes Wasser, etwa brusttief. Um die optimalen Bedingungen zu ermitteln, werden diese Parameter daher variiert.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Übungen nicht so anstrengend wie beim sauerstoffzehrenden Leistungsschwimmen sein sollten. Die Belastung sollte eher der beim Synchronschwimmen ähneln.
Weniger ist mehr
Wer während der Übungen noch locker mit seinem Trainingspartner sprechen kann, liegt ungefähr richtig. Wie beim Laufen gilt auch hier: Optimal ist nicht die Anstrengung bis zur Erschöpfung, sondern die gleichmäßige Beanspruchung des Körpers.
200 Muskeln in Bewegung
Ein Hochleistungsschwimmer bewegt 200 Muskeln, wenn er seine Strecken schwimmt. Schon nach kurzer Zeit versorgt der Körper die Muskeln nicht mehr mit der nötigen Energie. Der Stoffwechsel des Schwimmers verändert sich radikal. Das Synchronschwimmen belastet den Körper hingegen nicht so stark.

Günther Mayr, Modern Times
Mehr dazu in Modern Times am 9.8. 2002 um 22.35 Uhr in ORF 2
->   Modern Times
 
 
 
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01.01.2010