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Höchster Mathematiker-Preis vergeben  
  Die Fields-Medaille gilt als der inoffizielle "Nobelpreis" der Mathematiker. Heuer kamen ein französischer sowie ein russischer Mathematiker in den Genuss der höchsten Auszeichnung ihrer Zunft.  
Dotation: 10.000 Euro
Der französische Mathematiker Laurent Lafforgue und der in den USA arbeitende Russe Wladimir Woewodski haben am Dienstag in Peking die Fields-Medaille erhalten. Die mit 15.000 kanadischen Dollar (knapp 10.000 Euro) dotierte Auszeichnung gilt als eine Art Nobelpreis für Mathematik.

Der Preis wurde zum Auftakt des internationalen Mathematikkongresses ICM 2002 in der Großen Halle des Volkes in Gegenwart von Staats- und Chinas Parteichef Jiang Zemin verliehen, wie die amtliche Nachrichtenagentur
Xinhua berichtete.
Lafforgue: Auszeichnung für zahlentheoretische Studien
Der Franzose Lafforgue wurde für seine Arbeiten über die Zahlentheorie und das so genannte Langlands-Programm gewürdigt.

Er arbeitet seit dem Jahr 2000 als Mathematik-Professor am Elite-Institut für höhere Wissenschaften IHS in Bures-sur-Yvette nahe Paris. Der 35-jährige Franzose ist zugleich Direktor am staatlichen Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS.
Woewodski: Preis für "Entdeckung verborgener Strukturen"
Der 36-jährige Woewodski arbeitet am Institute for Advanced Studies in Princeton in den USA. Institutsdirektor Phillip A. Griffiths nannte Woewodskis Fähigkeiten einzigartig und kreativ. Der russische Wissenschafter sei in der Lage, "verborgene Strukturen zu entdecken, die andere Mathematiker nicht sehen können".

Woewodski gehört zu den Lehrern des Instituts, das seit der Verleihung der ersten Fields-Medaille 1936 bereits 30 der 43 Preisträger gestellt hat.
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Die Fields-Medaille
Die Fields-Medaille gilt als bedeutendste Auszeichnung für Mathematiker und wird alle vier Jahre auf dem internationalen Mathematikkongress ICM verliehen, der zuvor 1998 in Berlin stattfand.

Benannt ist die Auszeichnung nach dem kanadischen Mathematiker John C. Fields, der einen Fonds stiftete, aus dem das Preisgeld bezahlt wird. Es können bis zu vier Mathematiker gleichzeitig ausgezeichnet werden, die nicht älter als 40 Jahre sein dürfen.
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01.01.2010