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Forschungsrat zur Reform der Forschungsförderung  
  Die Pläne von Infrastrukturminister Mathias Reichhold (FPÖ) zur Neuordnung der Forschungsförderung in seinem Ressortbereich haben nun auch den Rat für Forschung und Technologieentwicklung auf den Plan gerufen.  
Das Beratungsorgan hat im Anschluss an die Alpbacher Technologiegespräche am Samstag getagt und in einer Aussendung die mit Forschungsfragen befassten Ressorts zu einer engen Abstimmung untereinander und mit dem Rat aufgefordert.
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Hintergrund: Neue Dachgesellschaft zur Forschungsförderung
Reichhold hatte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Alpbach erklärt, bereits Mitte September einen Gesetzesentwurf für die Neuordnung der Forschungsförderung vorzulegen und diesen noch in diesem Jahr beschließen zu wollen. Geplant ist eine Zusammenfassung aller Fördereinrichtungen seines Ressorts in einer "Gesellschaft des Bundes für Innovation", um die "Zersplitterung" der Forschungslandschaft zu bereinigen.

Dies würde eine Auflösung der bestehenden Institutionen sowie ein Ende von deren Autonomie bedeuten. Betroffen wären etwa des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) oder der Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF).
->   Mehr dazu in science.ORF.at
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Auch Forschungsrat plant Neustrukturierung
Die Vorgangsweise Reichholds dürfte auch den Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) überrascht haben, auch wenn man seitens der Experten Bemühen zeigt, sich nicht übergangen zu fühlen.

Schließlich habe der Minister erklärt, seine Vorschläge auch noch nicht mit dem Koalitionspartner abgestimmt zu haben und betont, auch den RFT damit zu befassen.

Dennoch laufen die Reichhold-Pläne parallel zu jenen des Rates, der bereits seit Monaten ein "umfassendes Planungsmodell" für die Neustrukturierung der österreichischen Forschungslandschaft vorbereitet, in dem auch "neuartige Fondsstrukturen Platz finden werden".
Entwurf erst Anfang Oktober
Dabei sollen auch Vorschläge für eine Neuorganisation von FFF und FWF gemacht werden. Allerdings solle dieses Modell erst Anfang Oktober vorgelegt werden, also zu einem Zeitpunkt, zu dem Reichholds Entwurf bereits in Begutachtung ist.
Abstimmung zwischen Ressorts und Rat gefordert
"Eine enge Abstimmung zwischen den zuständigen Ressorts und dem Rat ist dringend notwendig, um unserem Auftrag nachkommen zu können, Vorschläge zu Strategie, Inhalt und Finanzierungsformen zu unterbreiten", heißt es in einer Aussendung des RFT nach Ende der Alpbacher Beratungen.
Auch Rat betont Reformbedarf
Der Rat betont gleichzeitig aber auch den Reformbedarf in der österreichischen Forschungslandschaft: "Die Entwicklungen im Europäischen Forschungsraum erfordern eine beschleunigte Konzentration der Kräfte zur Erreichung kritischer Größenordnungen."

Dazu müssten insbesondere die "nationalen Forschungs-und Technologie-Infrastrukturen" sowie die "komplementären Forschungsförderungselemente strategisch neu ausgerichtet werden."
->   Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT)
->   Infrastrukturministerium (BMVIT)
->   Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF)
->   Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
 
 
 
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01.01.2010