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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Europas größter Klimarechner geht in Betrieb  
  Das Deutsche Klimarechenzentrum hat Europas größten Klimarechner in Betrieb genommen. Mit 1.500 Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde ist der Supercomputer fast 200 Mal schneller als ein moderner PC.  
Der Höchstleistungsrechner für Erdsystemerforschung soll nach Angaben des in Hamburg angesiedelten Rechenzentrums die Genauigkeit der Klimamodelle entscheidend verbessern.
Erdsystemmodelle genauer als Klimamodelle
Mit dem Klimarechner können Forscher das Wettergeschehen noch realistischer und genauer darstellen. "Wir müssen weg von reinen Klimamodellen und uns auf Erdsystemmodelle konzentrieren, die alle Einflüsse auf das Klima mit einbeziehen", sagte Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie in einem dpa-Gespräch.

"Chemische Prozesse und biologische müssen ebenso einbezogen werden wie der Einfluss der Menschen." Mit dem Höchstleistungsrechner für Erdsystemerforschung (HLRE) ließen sich die natürlichen Prozesse und die Folgen menschlicher Eingriffe besser berechnen.
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Datenarchiv von fünf Petabyte geplant
Der Klimarechner HLRE wird am Ende seines Ausbaus Mitte 2003 ein Datenarchiv von fünf Petabyte bieten. Ein Petabyte sind eine Million Gigabyte. Knapp 35 Millionen Euro investiert das deutsche Bundesforschungsministerium in das gesamte Projekt.
->   HLRE
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Bessere Auflösung
Die Rechen- und Datenmenge des Computers ermöglicht nach Angaben des Forschers zudem eine bessere Auflösung - also ein feineres Rechengitter. "Bislang hatten wir ja immer eine globale Simulation mit einer Auflösung von ungefähr 300 Kilometern, jetzt werden wir eine Auflösung von 100 Kilometern erreichen", erläuterte Latif.

"Das ist schon ein Fortschritt, aber das Modell, das wir wirklich rechnen möchten, das können wir immer noch nicht." Zum Vergleich nannte er die Klimaforschung in Japan, wo Rechner mit einer Auflösung von zehn Kilometern arbeiteten.
->   Deutsches Klimarechenzentrum
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01.01.2010