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Mediziner für mehr klinische Studien mit Kindern  
  Um schwer kranken Kindern besser helfen zu können, haben Medizinwissenschaftler mehr klinische Studien mit jungen Patienten gefordert. Auch Kritik an unzureichender Methodik wurde geübt.  
Die Frage um den Wert von klinischen Studien - auch bei Erwachsenen - ist Teil des Epidemiologen-Kongresses, der am Montag in Berlin begonnen hat.
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Epidemiologie: Krankheitsentstehung, Prävention, ...
Die Epidemiologie beschäftigt sich mit Krankheitsentstehung, Prävention, Diagnostik sowie Therapie und gibt Empfehlungen für die Gesundheitspolitik. Die Berliner Tagung dauert noch bis zum Donnerstag.
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Beispiel leukämiekranke Kindern
"Bei der Behandlung von leukämiekranken Kindern müssen oft Medikamente ohne Zulassung für diese Krankheit eingesetzt werden, weil es keine klinischen Prüfungen gibt", sagte Harald Schweim, Präsident des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Unsaubere Methodik und Pharma-Sponsoring
Schweim kritisierte, dass zu viele klinische Studien nicht wissenschaftlichen Ansprüchen genügten. "Es gibt zu viele Kliniken, die mit einer unsauberen Methodik arbeiten", sagte er.

Für die Auswertung und für Vergleiche seien die Studien dann nahezu wertlos. Zu häufig versuchten Ärzte, Patienten, die gar nicht für eine Studie geeignet seien, für eine Mitarbeit zu gewinnen. Viele Studien würden von der Pharmaindustrie gesponsert.
Mehr Forschungen zu seltenen Krankheiten gefordert
Um Arzneimittel-Skandale besser einschätzen zu können, forderte Schweim darüber hinaus mehr Forschung darüber, wie häufig seltene Erkrankungen in der Bevölkerung auftreten. Nur mit diesen Daten sei beispielsweise das Risiko durch Nebenwirkungen einschätzbar.
->   Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Immer mehr klinische Tests in Österreich
 
 
 
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01.01.2010