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Lebensstil als mögliche Alzheimer-Ursache  
  Für die Entstehung von Alzheimer spielt einer großen Vergleichsstudie zufolge der Lebensstil eines Menschen ebenso eine Rolle wie die Erbanlagen.  
Wohlstandsbürger sind stärker gefährdet
Die Studie aus den USA und Afrika wurde nun im Journal der Amerikanischen Ärztegesellschaft (JAMA) veröffentlicht. Die Forscher verglichen das Alzheimer-Vorkommen bei Afroamerikanern in der US-Stadt Indianapolis und Einwohnern der nigerianischen Stadt Ibadan. Insgesamt beobachteten sie 4.500 Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren.

Demnach erkranken die Testpersonen in Indianapolis zwei bis drei Mal so häufig an dem neurodegenerativen Leiden wie die armen Bewohner Ibadans.
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Zur Alzheimer Erkrankung
Die Alzheimer-Krankheit ist eine chronische, nicht ansteckende Erkrankung des Gehirns, bei der langsam aber stetig fortschreitend Nervenzellen untergehen. Diese Krankheit ist nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer benannt, der 1907 als erster die Krankheitssymptome und die typischen krankhaften Veränderungen im Gehirn wie Plaques und Neurofibrillen beschrieben hat.

Symptome
Die Alzheimer-Krankheit führt zu Störungen des Gedächtnisses, der Sprache, des Denkvermögens, des Erkennens, der Handhabung von Gegenständen, sowie der örtlichen und zeitlichen Orientierung. Es können auch andere Symptome wie Verwirrung oder starke Stimmungsschwankungen auftreten.
Die Gesamtheit der seelischen Veränderungen, die als Folge der Alzheimer-Krankheit auftreten, nennt man "Demenz" (lateinisch; etwa: Zustand der Geistlosigkeit).
Die Alzheimer-Krankheit ist mit ca. 50-70% die häufigste Ursache einer Demenz.
->   Mehr über Alzheimer
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->   Alzheimer Selbsthilfegruppen
Die Vergleichsstudie aus den USA und Afrika
Die Studie begann mit der Erfassung der Teilnehmer 1992 bis 1993 und endete 1997 bis 1998. In diesen fünf Jahre entwickelten 1,35 Prozent der Nigerianer und 3,24 Prozent der Amerikaner Symptome von geistiger Demenz und Alzheimer. Bei 1,15 Prozent beziehungsweise 2,52 Prozent wurde später die Krankheit diagnostiziert, die meist mit Gedächtnisverlust beginnt und mit dem geistigen und körperlichen Verfall des Patienten endet.
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Die Rolle der Ernährung
Während die Studienteilnehmer in Indianapolis einer für die USA normalen Kost zusprachen, ernährten sich die Menschen in Ibadan von Süßkartoffeln, Maniok und Palmenöl und hatten nur ab und zu ein kleines Stückchen Fisch mit auf dem Teller. Die Nigerianer hatten einen deutlich niedrigeren Blutdruck und niedrigere Cholesterinwerte, wie Hugh Hendrie von der Indiana Universität in JAMA berichtet.
->   Alzheimer und Ernährung
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01.01.2010