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"Verschnupfte" Kleinkinder weniger asthmaanfällig  
  Kinder, die im ersten Lebensjahr öfter unter Schnupfen - also leichten viralen Infekten - zu leiden haben, erkranken im Schulalter signifikant seltener an Asthma, so Wissenschafter der Kinderklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München.  
Risiko nur halb so hoch
Die Forscher untersuchten dabei in regelmäßigen Abständen 1.314 Kinder von der Geburt bis zum Alter von sieben Jahren. Um den Ursachen der Entstehung von Asthma auf den Grund zu gehen, erfragten die Wissenschafter etwa Details über Infekte der Atemwege und Ähnliches. Es zeigte sich, dass Kinder, die im ersten Lebensjahr mehr als einmal an Schnupfen mit rotzigen Nasen litten, später nur halb so an Asthma erkrankten, so die Studie in der jüngsten Ausgabe des British Medical Journal.

Ähnlich verhielt es sich mit Herpes-Infektionen vor dem dritten Lebensjahr, auch hier sank die Wahrscheinlichkeit von späterem Asthma.
Infektionen der unteren Atemwege erhöhen das Risiko
Umgekehrt erhöhen Infektionen der unteren Luftwege - Bronchien und Lungen - die Wahrscheinlichkeit, Asthma zu bekommen. Die Forscher vermuten, dass möglicherweise die Prädisposition für Asthma für die Infektionen verantwortlich ist.
Wirkmechanismus noch unklar
Die - jedenfalls scheinbare - Schutzwirkung von Schnupfen und Herpes erklären die Forscher so, dass durch die frühen viralen Infekte wahrscheinlich das Immunsystem stimuliert wird und dadurch die Anfälligkeit für Asthma sinkt.

Bevor man Kinder jedoch absichtlich, zur Stärkung des Immunsystems, mit Dreck konfrontieren sollte, müsse zuerst einmal erforscht werden welches das rechte Maß an Schmutz ist
->   British Medical Journal
->   Kinderklinik und Kinderpoliklinik der Universität München
 
 
 
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01.01.2010