News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Tee als Gesundmacher seit 6000 Jahren genutzt  
  Die gesundheitsfördernde Wirkung des Tees konnte jetzt nachgeweisen werden: Die durchschnittliche Lebenserwartung der teetrinkenden Japander liegt mit mehr als achtzig Jahren um drei Jahre höher als die der Europäer.  
Tee hilft gegen vieles...
Im staatlichen japanischen Teeforschungszentrum bei Shizuoka, ungefähr 150 km nördlich von Tokyo, hat die Wissenschafterin Mari Yamamoto Substanzen im Grünen Tee gefunden, die Krebszellen attackieren.

Seit einigen Jahren bekannt ist der Tee-Bestandteil Catechin, dem viele Wirkungen zugeschrieben werden. Catechin wirkt antibakteriell, beugt einem zu hohen Cholesterinspiegel vor und wirkt gegen sogenannte "Freie Radikale" im Organismus,
die Körperzellen angreifen und schädigen.
...
Neue Wirkstoffe gegen Krebs
In Shizuoka wurden aber noch andere, geheimgehaltene Substanzen herausgefiltert, die Krebszellen attackieren. Die Wirkstoffe des Tees bremsen so das Wachstum von Tumorzellen. In den japanischen Labors kann unter dem Mikroskop beobachtet werden, wie Hautkrebszellen von den Wirkstoffen des Tees vernichtet werden. Hinweis auf die Wirksamkeit von Grünem Tee. Prof. Mamoru Isemura, einer der führenden Wissenschafter an der Universität Shizuoka hat in Studien nachgewiesen, daß dadurch die Metastasenbildung entscheidend gebremst wird, der Krebs kann sich nicht mehr ausbreiten.
->   University of Shizuoka
...
Für jede Krankheit den richtigen Tee
In Zukunft wollen Forscher gegen jede Krankheit eine bestimmte Tee-Sorte als "Medikament" einsetzen. Dazu werden verschiedene Sorten des Grünen Tees ganz genau analysiert und die einzelnen Wirkstoffe untersucht.

Am erfolgversprechendsten sind Versuche mit Teesorten, die gegen Allergien wirken. Für einige Wirkstoffe haben japanische Forscher bereits Weltpatente angemeldet. Die genaue Zusammensetzung der Substanzen aus dem Tee wird als großes Geheimnis gehandelt.
...
Zehn Tassen Tee pro Tag
Damit der Tee seine optimale Wirkung entfalten kann, sollte man zehn (kleine) Tassen pro Tag davon trinken. Das ergibt ungefähr 1,5 Liter Tee pro Tag. Für den international renommierten Teespezialisten John Weissburger aus den USA ist es kein Problem auf diese Menge zu kommen. Über den Tag verteilt, schaffe das jeder, so Weissburger.
->   http://my.webmd.com/content/article/1756.51547
...
Schwarzer Tee wirkt wie Grüner
Seine Forschungen und die Arbeiten vieler seiner Kollegen konnten keinen wesentlichen Unterschied zwischen Grünem und Schwarzem Tee destillieren. Und das obwohl die chemische Zusammensetzung sehr unterschiedlich ist. Die Wirkung ist trotzdem dieselbe, so Weissburger.

Unterstützung erhält er dabei vom amerikanischen Tee-Experten Fung-Lung Chung, der in einer neuen Studie auf die Anti-Lungenkrebswirkung der beiden Tee-Arten verweist.

Die Experten empfehlen Tee aus biologischem Anbau um Belastungen mit Pestiziden auszuschließen.
Die positive Seite des Kaffee
Auch Kaffee hat positive Wirkungen. Nach einer skandinavischen Studie beugt der Österreicher liebstes Getränk, der Bohnenkaffee Darmkrebs vor.

Die zwei "Abwehr"-Substanzen Kahweol und Cafestol wirken aber nur im Espresso. Filterkaffee enthält die gesunden Substanzen nicht mehr, sie werden tatsächlich über das Papier herausgefiltert.

Günther Mayer
->   Zur Wirkung von Kaffee
->   Österreichisches Tee-Institut
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010