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Leoniden-Sternschnuppen: Abschied für Jahrzehnte  
  Der Sternschnuppenschauer der Leoniden könnte heuer ein letztes Mal ein sehenswertes Himmelsspektakel verursachen und dann für Jahrzehnte verschwinden. Ursache dafür ist die Laufbahn "ihres" Kometen.  
Der Komet empel-Tuttle, dessen "Dreckspur" den alljährlichen Leoniden-Sturm verursacht, ist nach seiner Sonnenannäherung 1998 nun wieder auf dem Weg in die unendlichen Weiten des Weltalls.
Alle 33 Jahre ein "Spektakel"
So richtig spektakulär werden die Sternschnuppen der Leoniden nur alle 33 Jahre, das ist nämlich die Umlaufzeit des Kometen um die Sonne. Ist der Schweifstern gerade erst durchgeeilt, ist die hinterlassene Spur frisch und voller Staubteilchen.

Kreuzt die Erde jährlich im November diese Bahn, geraten kleine und kleinste Teilchen in die Atmosphäre und verglühen mit der bekannten Leuchterscheinung am nächtlichen Himmel.
Mitte November: 100 Sternschnuppen pro Stunde
Seit 1998 gab es daher besonders prächtige Leoniden, wobei eine Vorhersage aber immer mit Unsicherheiten behaftet ist.

"Die Spur des Kometen ist nicht auf seiner ganzen Bahn gleichförmig, so können prognostizierte heftige Stürme eher als laues Lüfterl ausfallen", erklärte Kometenspezialist Hermann Mucke vom Astronomischen Büro Wien im Gespräch mit der APA.

Für den 17. November prophezeit Mucke - bei aller Vorsicht - gegen 22.00 Uhr etwa 100 Sternschnuppen pro Stunde.
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Schon Alexander von Humboldt beschrieb die Leoniden
Das wäre bei weitem nicht rekordverdächtig, aber doch ganz ordentlich. Über einen besonders schönen Leonidenschauer berichtet etwa Alexander von Humboldt am 11. November 1799 in Südamerika. 1833 zählten Astronomen 10.000 Sternschnuppen pro Stunde, 1866 immerhin noch 5.000. Aber ein ganz besonderes Schauspiel waren die Leoniden 1966, damals wurden 150.000 Schnuppen pro Stunde registriert.
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Erwartet zwischen 15. und 20. November
Die Sternschnuppen der Leoniden scheinen stets aus dem Sternbild des Löwen zu kommen, daher der Name. Es handelt sich jedoch um einen rein optischen Effekt.

Die diesjährigen Leoniden werden zwischen dem 15. und 20. November erwartet. Mucke empfiehlt, für eine Beobachtung einen möglichst dunklen Ort, am besten abseits von Städten und Dörfern, aufzusuchen. Künstliche Lichtquellen können die Sicht erheblich stören.
->   Mehr über die Leoniden in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010