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Experten warnen: Ätna wird immer aggressiver  
  Vulkanologen warnen vor einer neuen Aggressivität des Ätna. Der höchste Vulkan in Europa sei in einer Umbruchphase und werde immer "gewalttätiger", so das Ergebniss einer in "Nature" veröffentlichten Studie.  
"Die Natur des Vulkans ändert sich. Der Ätna war bisher ein ruhiger und vorhersehbarer Vulkan. Er verwandelt sich progressiv in einen gewalttätigen und explosiven Vulkan wie jene auf den Hawaii-Inseln", betonte die Chefin des italo-französischen Expertenteams, die Italienerin Luisa Ottolini, im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Mittwoch-Ausgabe).
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Der Ätna: Ein "gutmütiger" Schichtvulkan
Bei den Ausbrüchen des Ätna wechseln einander flüssige und feste Auswurfmaterialien ab, der mit 3.323 Metern höchste Vulkan Europas besteht daher abwechselnd aus erstarrten Lava- und Tuffschichten - ein klassischer Schichtvulkan.

Trotz seiner häufigen Eruptionen galt der Ätna bisher eigentlich als vergleichsweise "gutmütiger" Vulkan. Das liegt vor allem daran, dass der Anteil an Kieselsäure im Magma niedrig ist. Das aufsteigende Material bleibt dadurch dünnflüssig und dringt meist ohne nennenswerte Explosionen an die Oberfläche.
->   Mehr dazu in science.ORF.at
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Katastrophale Eruption nicht vorhersehbar
"Die Eruptionen des Vulkans werden immer gewalttätiger werden. Auf Grund unserer Studie können wir allerdings nicht vorhersehen, ob und wann eine Eruption stattfinden wird, die auf katastrophale Weise die Gegend um den Vulkan gefährden könnte", sagte Expertin Ottolini.
Eine - geologisch gesehen - komplizierte Region
Die Studie des Wissenschaftlerteams wurde bereits im vergangenen Jahr im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht. Demnach liegt der Ätna in einer geologisch gesehen sehr komplizierten Region - im Kontaktbereich der afrikanischen der und europäischen Platte.

Jetzt könnte sich dieser eigentlich "ruhige" Vulkan in den gefährlichen, da unberechenbaren Typus eines Inselbogenvulkans verwandeln. Diese Vulkane sitzen über Zonen, wo sich ein Erdkruste unter die andere schiebt. Dabei bildet sich oftmals zähes, gasreiches und damit hoch explosives Magma.
->   Mehr dazu in science.ORF.at (Artikel vom 29.8.01)
Nachlassender Ascheregen, Lava verlangsamt sich
Am Mittwoch hat der Ascheregen, der seit Sonntag auf die Stadt Catania fällt, leicht nachgelassen. Die Luft ist in der sizilianischen Stadt wieder reiner. Auch die glühenden Massen, die sich an den Hängen des Vulkans abwärts wälzen, kommen nun langsamer voran. Der Flughafen der Stadt wird jedoch bis Donnerstag gesperrt bleiben.

Der höchste Vulkan Europas war am Sonntag erstmals seit mehr als einem Jahr wieder ausgebrochen. Eine riesige Aschewolke liegt seitdem über Catania. Die italienische Regierung hat am Dienstagabend den Notstand für die betroffene Region ausgerufen.
->   Mehr zum aktuellen Ätna-Ausbruch in ORF.at
->   Mehr zum Thema Vulkane in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010