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Wieder mehr Studienanfänger an den Unis  
  An den österreichischen Universitäten wird es laut Bildungsministerium im Wintersemester 2002/03 wieder mehr Studienanfänger als im Vorjahr geben - knapp 28.000 Inskribenten lautet die aktuelle Zahl.  
Am 25. Oktober, wenige Tage vor dem Ende der regulären Zulassungsfrist an den meisten Universitäten, habe man damit bereits ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem gesamten Inskriptionszeitraum des Vorjahres verzeichnet, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Bildungsministerium.

Unterdessen übt die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) Kritik an der Uni-Politik der Regierung - diese fasst sie unter dem Motto "Stagnation, Stagnation, Stagnation" zusammen.
Knapp 28.000 Inskribenten
Laut Ministerium haben bis 25. Oktober 27.918 Personen ein Studium als ordentlicher oder außerordentlicher Hörer an einer wissenschaftlichen oder einer Kunst-Universität begonnen.

Die reguläre Zulassungsfrist an den meisten Universitäten endete in dieser Woche, an einigen Unis kann noch bis heute, Donnerstag, regulär inskribiert werden. Daran schließt sich eine einheitliche Nachfrist bis Ende November. Im gesamten Zulassungszeitraum des Vorjahrs (inklusive Nachfrist) wurden 26.543 Erstsemestrige verzeichnet.
Kritik von Seiten der ÖH
Trotz der wachsenden Anzahl an Maturanten und der hohen Jugendarbeitslosigkeit steige die Studentenzahl nach dem starken Rückgang vom Vorjahr nach der Einführung der Studiengebühren nur leicht, kritisierte hingegen die stellvertretende Vorsitzende der österreichischen HochschülerInnenschaft, Anita Weinberger (Grüne und Alternative StudentInnen), bei einer Pressekonferenz in Wien.
Unis vs. Fachhochschulen?
Investitionen an den Hochschulen würden immer wieder verschoben, betonte Weinberger. Jene Mittel, die aus der "Uni-Milliarde" ausgeschüttet werden, stellten nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar.

"Während in den Fachhochschulsektor Geld hinein gebuttert wird, ist für die Unis kein Geld da", so Weinberger. Von einer neuen Regierung erwartet sie sich, dass diese 100 Millionen Euro aufwende, um die Unis ausstattungsmäßig auf den neuesten Stand zu bringen sowie die Abschaffung der Studiengebühren, um die Akademikerquote zu steigern.
Gegen Vorwurf der parteipolitische Instrumentalisierung
"Die Mängelverwaltung an den Unis hat es schon vor Schwarz-Blau gegeben", konstatierte Iris Hoheneder (Grüne und Alternative StudentInnen), ÖH-Vorsitzende an der Uni Wien. Seit aber Elisabeth Gehrer (ÖVP) Bildungsministerin sei, würden die Missstände "ignoriert und totgeschwiegen".

Wenn die Studentenvertreter diese aufzeigten, werfe man ihnen parteipolitische Instrumentalisierung vor. Allein an der Uni Wien würden in Studienrichtungen wie Anglistik und Romanistik auf Grund der überfüllten Hörsäle nur Hauptfach-Studenten betreut - ein ähnliches Bild ergebe sich am Psychologie-Institut: Dort würden wegen Budgetknappheit fast nur Lehrveranstaltungen nach dem neuen Studienplan angeboten. Wer noch im alten Studienplan studiere, könne seine Ausbildung daher unmöglich in der vorgesehenen Zeit absolvieren.
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01.01.2010