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Raumsonde Galileo: Letzte Mission erfüllt  
  Die deutsch-amerikanische Sonde Galileo hat bei ihrer letzten wissenschaftlichen Mission nach 13 Jahren im All den winzigen Jupitermond Amalthea umflogen. 2003 wird Galileo in der Atmosphäre des Jupiters verglühen.  
Alles sei nach Plan verlaufen, sagte ein Sprecher des Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA am Dienstag. Mit dem Vorbeiflug an dem kartoffelförmigen Brocken wollten die Wissenschaftler inmitten des gefährlichen Strahlen-Dickichts des Gasgiganten Jupiter die Masse und die Dichte seines Mondes erkunden.
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Aus was besteht "Amalthea"?
Der nur 181.000 Kilometer von seinem Planeten entfernte, rötlich scheinende Felsblock empfängt weniger Wärme von der Sonne, als er abgibt. "Wir wissen, wie Amalthea aussieht, aber wir wissen nicht, aus was er besteht", sagte Torrence Johnson, Mitarbeiter im Galileo-Projekt.
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Staubströme, Atompartikel und Magnetfeldmessungen
In den vergangenen Tagen haben die Ingenieure am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA dem Roboter Befehl gegeben, beim Anflug auf Amalthea die Instrumente zur Messung von Staubströmen, Atompartikeln und Magnetfeldern einzuschalten. Allein die Kamera, bei der es gelegentlich Probleme gab, blieb bei der Mission abgeschaltet.

Die Sonde wird nach Abschluss dieses Projektes letztmals um den Jupiter kreisen. Kurz nach der Mondpassage kommt Galileo dem Jupiter dann näher als je zuvor. Nach einer langen Schleife weg vom "König der Planeten" kehrt die Sonde im September 2003 zum Jupiter zurück, um im direkten Einschlag in der 60.000 Kilometer dicken Atmosphäre des Gasballs zu verglühen.
Doch nicht die letzte Mission?
Die Amalthea-Mission sollte das letzte wissenschaftliche Experiment vor dem Ende der Sonde sein. Nach Angaben der NASA wird nun aber noch darüber debattiert, ob noch einige kleinere Experimente in das Programm mit aufgenommen werden sollen.
Galileo: Ein Erfolgsprojekt
Die am 18. Oktober 1989 gestartet Sonde, die mit einem deutschen Antrieb bestückt ist, hat bisher alle Erwartungen der Wissenschaftler und Techniker übertroffen.

Wenn sie ihren Dienst beendet, sind über 30 Jahre seit Beginn des vom JPL entwickelten 1,4 Milliarden Dollar (1,397 Mrd. Euro) teuren Unternehmens verstrichen. Mit dem Projekt war eine neue Ära der Planetenforschung eingeleitet worden.

''Galileo'' startete 1989 und erreichte 1995 den Jupiter. Zwei Jahre später wurde der eigentliche Forschungsauftrag abgeschlossen. Da die Sonde trotz des Verschleißes durch extreme Strahlung betriebsbereit blieb, wurde sie von den Wissenschaftlern weiter genutzt.
->   Galileo (NASA)
Mehr über die Galileo-Mission in science.ORF.at:
->   Faszinierende Magnetosphäre des Jupiter (28.2.02)
->   Der heiße Atem des Jupitermondes Io (8.10.01)
->   Jupiterwetter mit Erd-Analogien (15.1.01)
 
 
 
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01.01.2010