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Uni-Reform: Jeder zweite Professor schritt zur Wahl  
  Die Wahlen zum Gründungskonvent der Universität Graz sind abgeschlossen. Assistenten und HochschülerInnenschaft weigerten sich Vertreter in den Konvent zu entsenden.  
Gewählt wurden die Vertreter der Universitätsprofessoren sowie der Allgemeinen Universitätsbediensteten.

Die Wahlbeteiligung innerhalb der beiden Kurien war unterschiedlich: Während nur 17, 7 Prozent der Allgemeinen Bediensteten von ihrem Recht Gebrauch machten, ging mit einer Beteiligung von 42, 5 Prozent jeder zweite Universitätsprofessor und -professorin zur Wahl.
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Gründungskonvent in Graz umstritten
Der Gründungskonvent soll aus zwölf Mitgliedern bestehen. Darin sollen sieben Vertreter der Uni-Professoren, zwei Vertreter des Mittelbaus, zwei Studierende sowie ein Vertreter des allgemeinen Universitätspersonals enthalten sein. In Graz kam die Wahl der Mittelbau-Vertreter nicht zu Stande weil der Vorsitzende der Wahlkomission zurückgetreten ist und kein Ersatz nominiert wurde. Die Grazer ÖH kündigte an, "bis auf weiteres" keinen Vertreter in den Gründungskonvent zu entsenden.
Gründe dafür nennt der Bundesvorsitzende der Assistentenvertretung (Buko), Reinhard Folk: Sieben Professoren stünden dort nur zwei Assistentenvertreter gegenüber, obwohl es Österreichweit nur 2.000 Professoren, aber immerhin 8.000 Assistenten gebe
->   Assistenten und ÖH boykottieren Gründungskonvente
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Keine Frau als Kandidatin
71 der insgesamt 167 wahlberechtigten Professorinnen und Professoren haben sich am Donnerstag an der Wahl ihrer sieben Vertreter - der Wahlvorschlag enthielt keine einzige Kandidatin - im Gründungskonvent der Universität beteiligt.

Mit 95,7 Prozent wurde für den einzigen abgegebenen Wahlvorschlag gestimmt.
Das Ergebnis
Namentlich werden nunmehr folgende Personen in den Gründungskonvent entsandt:

Die drei Dekane der Geisteswissenschaftlichen, Naturwissenschaftlichen und Theologischen Fakultät (Walter Höflechner, Georg Hoinkes und Gerhard Larcher), die Studiendekane der Rechtswissenschaftlichen und Naturwissenschaftlichen Fakultät (Franz Marhold und Karl Crailsheim) sowie der stellvortretende Vorsitzende des Geisteswissenschaftlichen Fakultätskollegiums, Alfred Ableitinger.

Mit Heinz-Dieter Kurz findet sich auch ein Entsandter des Fakultätskollegiums der Sozialwissenschaftlichen Fakultät im zukünftigen Gründungskonvent, der am 26. November zur konstituierenden Sitzung zusammentreten wird.
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Aufgaben des Konvents
Die "Gründungskonvente" sind dazu da, um die Mitglieder der neuen Universitätsräte, die künftigen Leitungsgremien der Universitäten, zu wählen und einen Dreiervorschlag für das Amt des Rektors zu machen.
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Skeptische Stimmen zur Wahl
Über die Zusammensetzung der gewählten Professoren-Vertreter äußerte sich ein Mittelbauvertreter folgendermaßen: "Einem deklarierten Gegner stehen drei Skeptiker und drei Pragmatiker gegenüber".
Geringe Wahlbeteiligung bei zweiter Kurie
Die Wahl des Vertreters der Allgemeinen Universitätsbediensteten endete mit 129 der insgesamt 140 abgegebenen Stimmen für den einzigen eingebrachten Wahlvorschlag und damit für den Leiter der Studienabteilung, Andreas Szeberenyi.

Von den 788 Stimmberechtigten gingen nur 17,7 Prozent zur Wahl.
Unmut über Universitätsgesetz hält von der Wahl ab
Der Vorsitzende der Wahlkommission dieser Kurie, Siegfried Kager, führte auf Anfrage der APA die geringe Wahlbeteiligung auf "den Unmut, der im Bereich der Allgemeinen Universitätsbediensteten herrscht, über die durch das Universitätsgesetz 2002 entzogenen Mitsprache- und Mitbestimmungsmöglichkeiten bzw. aufgetretenen Unsicherheiten im dienst - und organisationsrechtlichen Bereich" zurück.
->   BuKo
->   Bildungsministerium
->   ÖH
->   Mehr über die umstrittene Wahl der Gründungskonvente
 
 
 
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01.01.2010