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Gießener "Mathematikum" eröffnet  
  In einem einzigartigen Mathematik-Museum in Gießen soll man sich der abstrakten Disziplin spielerisch nähern können. Die Grundidee des "Mathematikums": "Mathematik für alle." Das Fach soll damit künftig seinen Ruf als "Geheimwissenschaft" ablegen.  
Spielerisches Lernen
Im "Mathematikum" können Kinder und Erwachsene den Geheimnissen der Zahlenakrobatik spielerisch auf den Grund gehen: An 50 Exponaten - von der Kugelbahn und einer Riesen-Seifenhaut bis zu einem Faxenspiegel - sollen die Besucher einen spannenden Zugang zur Welt der Zahlen finden.

"Alle Hürden, die üblicherweise vor der Mathematik aufgebaut zu sein scheinen, fallen hier auf Null", erläuterte der Initiator, der Gießener Mathematiker Albrecht Beutelspacher, das Konzept. "Die Idee des Mathematikums ist: Mathematik für alle."
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Experimente zum Nachdenken
Der Wissenschaftlerwill mit dem Museum jedes Jahr mehr als 60.000 Besucher nach Gießen locken. Wenn sie im "Mathematikum" experimentieren, beginnen sie nach Beutelspachers Einschätzung ganz automatisch nachzudenken und die Hintergründe zu begreifen: Warum bleiben die riesigen Seifenhäute stabil, und warum rollt die eine Kugel schneller als die andere? "Es ist schließlich kein Freizeitpark, den wir hier machen."
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Die Initialzündung
Initialzündung für das Museum war für Beutelspacher der "Schock", dass viele seiner Studenten zwar Integrale und Wurzeln im Kopf haben, aber ihr Wissen nicht auf die Welt anwenden können.

Aus der bundesweit erfolgreichen Wanderausstellung "Mathematik zum Anfassen", die er 1994 gemeinsam mit seinen Studenten entwickelte, entstand dann nach sechs Jahren Planung das "Mathematikum".

Die Ausstellung, die den Grundstock für das Museum gebildet hat, haben inzwischen mehr als 500.000 Besucher gesehen.
Ausbau geplant
Für das 3,5-Millionen-Euro-Projekt hat der "Botschafter der Mathematik", wie ihn der Gießener Universitäts-Präsident Stefan Hormuth nannte, von Stadt, Land, Europäischer Union und Sponsoren Geld aufgetrieben.

Nach einem zweiten Bauabschnitt, der im kommenden Jahr fertig sein soll, wird sich die Ausstellungsfläche des Museums auf mehr als 1000 Quadratmeter verdoppeln; 100 Exponate sollen dann zu sehen sein.
->   "Mathematikum"-Homepage
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01.01.2010