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Erster Preis für zielgerichtete Chemotherapie  
  Innovative Technologien, die die Chemotherapie bei Krebserkrankungen künftig deutlich verbessern sollen: Mit diesem Projekt gewann die Firma FSG Biotechnologie GmbH - AustriaNova einen Preis des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds  
Eine Chemotherapie, die nur dort wirkt, wo sie soll - nämlich beim Tumor, dieses Ziel wollen die Forscher um Brian Salmons bei der Firma Austrianova erreichen, und gewannen damit den ersten Preis der diesjährigen Ausschreibung zur Technologieoffensive des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds.
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Chemotherapie
Bei der herkömmlichen Chemotherapie werden die Medikamente injiziert, in der Leber durch ein Enzym von toxische Substanzen umgewandelt und von dort zum Tumor transportiert, den sie dann schädigen sollen. Aber eben nicht nur zum Tumor, und so kommt es zu all den Nebenwirkungen von Übelkeit bis Haarausfall.
Link: Allgemeines zur Chemotherapie.
->   Krebsinformationsdienst: Chemotherapie
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Verkapselte Zellen verwandeln Chemotherapeutika vor Ort
Bei Austrianova wurde nun ein System entwickelt, dass unerwünschte Nebenwirkungen möglichst unterbinden soll. Das Enzym Zytochrom P450, das für die Umsetzung der Chemotherapeutika verantwortlich ist, wurde in menschliche Zellen eingeschleust. Die Zellen wiederum sind in Kapseln verpackt, die dafür sorgen, dass sie vom Immunsystem nicht abgestossen werden.

Die eingekapselten, Enzym-bepackten Zellen werden in das Krebsgeschwür injiziert - und verwandeln die Chemotherapeutika dort so, dass sie erst an Ort und Stelle ihre dann nur für Krebszellen zerstörerische Entwicklung entfalten. Erste klinische Studien sind vorsichtig erfolgversprechend.

Für ihre weitere Forschung steht Austrianova nun neben einer Förderung des Wiener Wirtschaftsförderungsfond das Preisgeld von 15.000 Euro zur Verfügung.
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Life Science Call des WWFF
Im Frühjahr 2002 startete der Wiener Wirtschaftsförderungsfonds mit einer neuen Initiative: "wiennovation. Die Wiener Technologieoffensive". Für das Jahr 2002 standen dafür rund 27,5 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dieser speziellen Förderschiene werden die Wiener Unternehmen mittels so genannter "Calls" eingeladen, an Ausschreibungen teilzunehmen, um für die Durchführung ihrer jeweiligen Projekte Förderungen zu erhalten. Der erste Call fand zum Thema "Life Sciences" statt. Die Höhe der Förderungen der einzelnen eingereichten Projekte wird in den kommenden Tagen bekannt gegeben.
->   Wiener Wirtschaftsförderungsförderungsfonds
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Weitere Preisträger
Die Firma Intercell erhielt den 2. Preis für ihre Forshcungen zur Entwicklung eines prophylaktischen und therapeutischen Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten wie Hepatitis C und Tuberkulose sowie verschiedene Arten von kresbs.

Der Dritte Preis ging an das Forschungsinstitut für krebskranke Kinder des St. Anna Kinderspitals. Dort wird ein Immuntherapeutikum entwickelt, das körpereignee Mechanismen zur Zerstörung des Krebsgeschwürs aktivieren soll.

Birgit Dalheimer, Ö1-Wissenschaft
->   FSG Biotechnologie - AustriaNova
->   Intercell
->   Forschungsinstitut für krebskranke Kinder
 
 
 
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01.01.2010