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Preise für praxisorientierte Forschung an FHs  
  Zum zweiten Mal hat heuer T-Mobile Preise für die praxisorientierte Forschung an Fachhochschulen verliehen. Preisträger sind fünf Absolventen des Technikum Wien - unter anderem für den Einsatz von "Fuzzy Logic".  
Die Preisträger verbessern mit ihren Abschlussarbeiten komplizierte Technologien und liefern die Grundlagen für Anwendungen im täglichen Leben.

Zum Beispiel für die Überwachung von Räumen durch das Internet, die Erweiterung von Telefonanlagen, die kriminaltechnische Ursachenerfassung bei Verkehrsunfällen und die Optimierung von industriellen Produktionsprozessen.
"Fuzzy Regler" für Temperaturen
Letzteres gelang dem Fachhochschulabsolventen Andreas Bacher durch den Einsatz von Fuzzy Logic. Diese ermöglicht die Erfassung von ungenauen Größen fernab der mathematischen Logik. Eingesetzt wird diese Technik zur Regelung der Temperatur bei der Herstellung von Kunststoffkabeln.

Fuzzy Logic hat den Vorteil, dass man die manuelle Regelung in einer Softwareumgebung nachbilden kann. Das heißt, alles was man mit der Hand regeln kann, kann man nachbilden.
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Know-how statt Rechnen
"Man muss keine großartigen Berechnung anstellen", sagt der Preisträger Andreas Bacher, "sondern man muss nur das notwendige Know-how in der Firma haben. Die Leute müssen wissen: wie würde ich das mit der Hand machen und das setzt man in die Fuzzy-Regelung um."
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Forschung umgesetzt in Anwendung
Der Absolvent der Fachhochschule Technikum Wien Andreas Bacher bekam die Möglichkeit, in der Kabelfirma Bernecker&Rainer seine Forschungen umzusetzen. In kurzer Zeit gelang ihm die Umsetzung eines stabilen Reglers, der sämtliche Störfaktoren ausschaltet.

Damit ein Kunststoff auf Kabeln aufgebracht werden kann, muss dieser mehrere Temperaturzonen durchlaufen. Fuzzy Logic ermöglicht die genaue Regelung dieser Temperatur ohne viele Handgriffe.
Weniger Abfall, schnellere Produktion
Andreas Bacher: "Man kann auf verschiedene Störgrößen eingehen und braucht nicht verschiedene Störgrößen-Aufschaltungen wie bei der herkömmlichen Technik."

Längere Anlaufzeiten und "Totzeiten" bei der Produktion habe man dadurch vermeiden können, so Bacher weiter. "Der Endeffekt war, dass wir eine Abfallreduktion erreicht haben und einen höhere Geschwindigkeit bei der Produktion. Das bedeutet für die Firma auch mehr Gewinn."

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
->   Fachhochschule Technikum Wien
 
 
 
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01.01.2010