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Wohin mit dem Weltraummüll?  
  10.000 tote Satelliten und mehr als 100.000 kleinere Objekte kreisen zur Zeit im Orbit und niemand weiß, wohin damit. In der Wiener UNO-City beraten diese Woche Techniker und Rechtsexperten über die Lösung des Müllproblems im All.  
Schrott-Geschoße im All
Schon auf der Weltraumkonferenz Unispace III in Wien haben Techniker im Juli 1999 Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Nachfolgeveranstaltung in Wien soll diese nun festlegen.

Denn die Müllteile im All sind eine große Gefahr für alle Raumfahrzeuge. Teile mit einem Gewicht von zwei Zehntel Gramm haben in Space Shuttles bereits Löcher von einem halben Zentimeter geschlagen. Schrott-Teile in der Größe von zehn Zentimetern können ganze Satelliten zerstören.
Verschiedene Methoden zur Müllbeseitigung
Gute Aussichten zur Beseitigung von Weltraummüll versprechen Laser-Kanonen. Diese wären in der Lage, auch kleine Gefahrenobjekte zu zerstören.

Allerdings konnten sich die Techniker noch nicht auf die richtige Dosierung der Strahlen einigen. Der Laser-Strahl darf nicht zu stark sein, denn sonst gilt er als eine "Anti-Satellitenwaffe". Und diese ist nach dem Weltraumrecht verboten. Wenn der Strahl hingegen zu schwach ist, reicht die Zerstörungskraft nicht aus, den Müll zu beseitigen.

Sobald die Dosierung festgelegt ist, muss noch geklärt werden, wer die Müllbeseitigung bezahlt. Peter Jankowitsch, der Leiter der österreichischen Delegation, ist der Ansicht, dass dies derjenige sein wird, der die Objekte in den Weltraum geschickt hat.
Radar und Teleskope
Derzeit werden die Schrott-Teile im All ausfindig gemacht. In Australien und Japan wurden bereits riesige Teleskope aufgestellt, die Teile größer als 10 Zentimeter orten können. Kleinere Teile müssen mit Radar aufgefunden werden. Allerdings sind diese Systeme bislang noch nicht ausgereift.
Mehr Informationen zur Unispace III-Nachfolgekonferenz auf science.orf.at
->   Unispace III Nachfolgekonferenz
->   Unispace III
->   Office for Outer Space Affairs der Vereinten Nationen
 
 
 
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01.01.2010