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Stress an Weihnachten mit Voraussicht vermeiden  
  Stress in der Weihnachtszeit ist zu einem großen Teil hausgemacht, meint eine Psychologin. Doch dem muss nicht so sein: Der Feiertagsstress lässt sich durch einige "Tricks" schon im Voraus vermeiden.  
"Ganz viel hat der Stress damit zu tun, dass man innere Bilder hat, wie Weihnachten sein muss", sagte die Kölner Psychologin und Psychotherapeutin Monika Franken in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Viel Druck durch die Werbung
Wichtig sei, sich diese Bilder bewusst zu machen und zu hinterfragen, woher sie kommen und ob sie erfüllt werden müssen. "Viel Druck wird beispielsweise von der Werbung ausgeübt", so Franken.

Der Wunsch nach perfekten Weihnachten führe oft dazu, dass nur noch auf Äußerlichkeiten und nicht auf die innere Harmonie geachtet werde. "Da ist der Zusammenbruch vorprogrammiert, wenn der ganze schöne Schein zusammenfällt", warnt die Psychologin.
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Weihnachten lässt oft die Seele kriseln
Rund um den 24. Dezember brechen psychische Konflikte besonders häufig hervor. Die Zahl der depressiven Verstimmungen und Suizide sowie der familiären Konflikte steigt deutlich an. Die Ursachen: starkes Harmoniestreben und Wünsche nach Geborgenheit, die sich oft nicht erfüllen lassen, meinen Experten. Der hohe Erwartungsdruck an ein harmonisches Familienfest hat also oft den gegenteiligen Effekt. Viele Menschen müssen zudem die Feiertage alleine verbringen.
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Einige Tipps für ein stressfreies Weihnachten
Um schon im Vorfeld Stress zu vermeiden, sollten die eigenen Vorstellungen mit denen der anderen Feiernden abgestimmt werden. Kinder sollten schon vor dem Fest darauf vorbereitet werden, dass der Weihnachtsmann wahrscheinlich nicht alle ersehnten Geschenke bringt.

Zudem sollten Aufgaben, wie das Schmücken des Baumes, klar verteilt sein. "Wenn dann der Vater dafür zuständig ist und ihm zufällig hässliche blaue Schleifen am Baum gefallen, sollten seine Hoheitsrechte bei der Dekoration geachtet werden." Schließlich könne das im nächsten Jahr anders gemacht werden.
Keine Grundsatzdiskussionen - Rückzugsmöglichkeiten
Auch sei es sinnvoll, Grundsatzdiskussionen aus dem Weg zu gehen und sich zu überlegen, wie viel Alkohol ausgeschenkt wird. Alle Feiernden sollten zudem die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen.

"Wenn man sich dann zu einer festen Zeit, zum Beispiel zum Kaffee, wiedertrifft, freut man sich auch wieder darauf", sagte Franken. Sollte trotz aller Voraussicht dennoch etwas schief gehen, rät die Psychologinzu Humor: "Es ist besser, über ein Malheur zu lachen, statt wütend oder enttäuscht zu sein."

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->   Rituale und Routinen für die "familiäre Gesundheit"
->   Weihnachtsdekoration gegen Feiertagsstress
 
 
 
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01.01.2010