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Studiengebühren: Eltern sind Hauptfinanciers  
  Seit Wintersemester 2001/02 zahlen Österreichs Studierende Gebühren. Der größte Teil davon wird durch ihre Eltern finanziert, Erwerbstätigkeit und Beihilfen spielen eine geringere Rolle.  
Dies geht aus einer Studie des Soziologen Franz Kolland hervor, die im neuen Hochschulbericht 2002 veröffentlicht wurde. Ihr zufolge haben mehr als drei Viertel der Studienanfänger und rund die Hälfte der übrigen Studierenden im Wintersemester 2001/02 die Studienbeiträge in Höhe von 363,36 Euro pro Semester durch elterliche Zuwendungen finanziert. Für die Untersuchung wurden rund 1.500 Studienanfänger, -fortsetzer und -abbrecher befragt.
Üblich: Hälfte finanziert sich Studium durch Jobs
Eine eigene Erwerbstätigkeit spielte bei den Studienanfängern nur eine geringe Rolle, nur 19 Prozent "erarbeiteten" sich die 363,36 Euro. Anders hingegen das Bild bei den schon länger Studierenden, von denen etwa die Hälfte ihr Studium durch einen Job finanzierte.

Eine untergeordnete Rolle spielte bei beiden Gruppen die Studienbeihilfe und der Rückgriff auf Erspartes. Einen deutlichen Zusammenhang gibt es auch zwischen der Finanzierungsform und dem Ausmaß der Studienaktivität: Am intensivsten wird das Studium von jenen betrieben, die es über die Studienbeihilfe bestreiten, gefolgt von den "Eltern-Finanzierten" und den Erwerbstätigen.
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Mehr Erwerbstätigkeit durch Studiengebühren
Die Einführung der Beiträge hat auch zu einer leichten Ausweitung der Erwerbstätigkeit von Studenten geführt: Rund sechs Prozent gaben an, wegen der Studiengebühren eine Arbeit angenommen zu haben, 15 Prozent der bereits Erwerbstätigen haben den Umfang ihrer Berufstätigkeit ausgeweitet.
->   Hochschulbericht 2002 (Bildungsministerium)
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Drop-Out-Gründe sind andere ...
Die Mehrzahl der Drop-Outs im Wintersemester 2001/02 (56 Prozent) hat das Studium nach eigenen Angaben aus anderen Gründen als der Einführung der Studienbeiträge beendet. 36 Prozent der Studienabbrecher nannten die Gebühr als einen Bewegumstand unter mehreren, nur acht Prozent als einzigen Grund.
... vor allem soziale
Ihr Studium abgebrochen haben eher Studenten mit "bildungsferner" sozialer Herkunft. Frauen aus unteren Bildungs- bzw. sozialen Schichten sind stärker vom Drop-Out betroffen, wenn sie ihre akademische Ausbildung durch Erwerbstätigkeit oder mit Partnerunterstützung finanziert haben. Bei männlichen Abbrechern war vor allem das höhere Studienantrittsalter auffällig
->   Mehr über Studiengebühren in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010