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Test zum Nachweis von Tiermehl im Futter  
  Spanische Wissenschaftler haben im Zuge der BSE-Krise einen Test entwickelt, mit dem beim lebenden Vieh und im Fleisch die Verfütterung von Tiermehl nachgewiesen werden kann.  
Dabei würden Gewebeproben auf bestimmte Stickstoff-Isotope hin untersucht, sagte Antonio Delgado am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Delgado gehört dem obersten Forschungsrat der spanischen Regierung an.

Der Test könne ein wichtiger Schritt im Kampf gegen BSE sein und im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Tiermehl steht im Verdacht, die Rinderseuche BSE zu übertragen. Beim Menschen löst BSE möglicherweise eine neue Variante der tödlichen Creutzfeldt-Jakob-Krankheit aus.
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Untersuchung von Stickstoff-Isotopen
Bei dem Test werden Delgado zufolge Stickstoff-Isotope untersucht. Werde Tiermehl verfüttert, sei der Anteil eines bestimmten Isotops höher als bei rein pflanzlichem Futter.
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Verfahren erstmals von Archäologen angewandt
Das wichtigste an dem Test sei, dass Tierärzte leicht am lebenden Tier Gewebeproben wie Haar entnehmen und so das Futter überprüfen könnten. Auch könne das Fleisch in Supermärkten auf diese Weise getestet werden.

Das Verfahren sei erstmals von Archäologen angewandt worden, die die Ernährung von Menschen und Tier früherer Jahrhunderte untersuchen wollten, sagte Delgado.
Kein Nachweis von BSE
Mit dem neuen Test wird allerdings nicht BSE selbst nachgewiesen. Dies ist nach wie vor nur am toten Tier möglich, indem Rückenmark und Hirn untersucht wird.

Bislang starben in Europa rund 90 Menschen an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, die meisten von ihnen in Großbritannien.
->   Spanisches Wissenschaftsministerium
 
 
 
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01.01.2010