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WU-Rektor Badelt: Eingangsprüfung noch nicht fix  
  Die Einführung einer Knock-Out Prüfung zu Studienbeginn befürchten Studierendenvertreter an der Wirtschaftsuni Wien (WU). WU-Rektor Badelt widerspricht - und hält die "Eingangsprüfung" für noch nicht beschlossen.  
Eine solche Prüfung sei keineswegs fix, sagte Christoph Badelt am Montag im Gespräch mit der APA, räumte aber ein, dass er persönlich hinter einer solchen Idee stehe. Denn schließlich gehe es darum, die Qualität des Studiums zu sichern und jenen Studierenden, die diese Prüfung schaffen, akzeptable Studienbedingungen zu bieten.
27,3 Prozent mehr Studierende als im Vorjahr.
Die WU musste in diesem Studienjahr einen wahren Ansturm an Studienanfängern verkraften, mit 3.280 Erstinskribierenden begannen um 27,3 Prozent mehr Personen ein Studium als im Vorjahr.

Die Uni konnte diesen Run nur mit außergewöhnlichen Maßnahmen wie Vorlesungen in Kinos oder Prüfungen in der Wiener Stadthalle bewältigen. Unter dem Eindruck dieses Ansturms haben die Verantwortlichen nun auch über Maßnahmen beim Studium nachgedacht, wie die Tageszeitung "Die Presse" am Montag berichtete, obwohl erst mit Beginn des laufenden Studienjahres völlig neue Studienpläne in Kraft getreten sind.
->   Der Artikel in der "Presse"
Dop-Out-Phänomen "nach vorne verschieben" ...
"Es sind Pläne, beschlossen ist noch gar nichts", sagte Badelt. Es gehe darum, die hohe Drop-Out-Rate an der WU von fast 50 Prozent zu senken und den Zeitpunkt des Ausscheidens möglichst nach vorne zu verlegen. Der neue Studienplan sieht eine einjährige Studieneingangsphase vor.
... und zwar Ende November?
Künftig könnten Prüfungen für "ein zentrales betriebswirtschaftliches Fach, ein zentrales volkswirtschaftliches Fach und Mathematik" noch weiter vorverlegt werden. Um welche Fächer es sich dabei handle, stehe noch nicht fest.

Derzeit müssten solche Prüfungen am Ende des ersten Semesters absolviert werden, überlegt wird ein Vorziehen ans Ende des ersten Halbsemesters, also Ende November. Ein derartiger Prüfungsblock sollte dann aber sechs Mal im Jahr angeboten werden, sagte Badelt.
Entscheidung fällt noch im Jänner
Ziel der Maßnahme sei es, jenen, die über diese Hürde kommen, gute Studienbedingungen zur Verfügung zu stellen. "Es ist mir völlig unverständlich, dass sich eine Hochschülerschaft dagegen wehrt", so der WU-Rektor, "auch die ÖH müsste an einer Sicherung der Qualität unserer Ausbildung interessiert sein". Eine endgültige Entscheidung über mögliche Änderungen im Studium soll voraussichtlich noch im Jänner fallen.
Studierendenvertreter gegen WU-Pläne
Der Vorsitzende der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der WU, Werner Weingraber (Aktionsgemeinschaft), spricht ebenso wie der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) von geplanten "Knock-Out-Prüfungen".

Die Universitätsleitung plane mit dieser "Willkürmaßnahme einen Befreiungsschlag auf Kosten der Studierenden", so Weingraber, der morgen, Dienstag, bei einer Pressekonferenz zu den Plänen Stellung nehmen will. Für den VSStÖ ist die Maßnahme eine "Verzweiflungstat der WU als Symptom für eine verfehlte Bildungspolitik.
->   WU Wien
->   ÖH, WU Wien
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01.01.2010