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Fatale Öko-Effekte der Landwirtschaft  
  Die wachsende Intensivierung der Landwirtschaft zerstört weltweit Böden, verschwendet Wasser, zerstört Waldbestände und trägt in hohem Maß zum Treibhauseffekt bei.  
Dies bestätigt eine neue Studie, die nun vom International Food Policy Research Institute (IFPRI) und vom World Resources Institute (WRI) vorgelegt wurde.
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Globale Agrar-Studie
"Pilot Analysis of Global Ecosystems: Agroecosystems", geschrieben von Stanley Wood, Kate Sebastian and Sara J. Scherr, versteht sich als erste umfassende Studie, die die ökologischen Auswirkungen der Landwirtschaft weltweit untersucht.
->   Die gesamte IFPRI-Studie ''Pilot Analysis of Global Ecosystems: Agroecosystems''
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80 Prozent der Agrarflächen betroffen
Wie Nature (vol. 409, 969) in seiner jüngsten Ausgabe berichtet, sind der Studie gemäß vier Fünftel der gesamten landwirtschaftlichen Nutzflächen von Erosion, Raubbau, Versauerung und dem unwiederbringlichen Verlust verschiedener organischer Anteile des Bodens betroffen.
Probleme: Von Frischwasser bis Treibhauseffekt
Bild: APA
Die weiteren eindrücklichen Aussagen: 70 Prozent der gesamten Bestände an Frischwasser werden weltweit für Bewässerung verwendet, aber mehr als die Hälfte davon geht durch Verdunstung verloren.

Seit 1980 wachsen die landwirtschaftlichen Nutzflächen jährlich um 130.000 Quadratkilometer, zumeist auf Kosten von Wäldern und Wiesen. Oft greifen die Agrarflächen auch auf Nationalparks oder andere geschützte Gebiete über.

Zudem bezeichnet die Studie die Landwirtschaft als den weltgrößten Produzenten von Methan, einem der Hauptverursacher des Treibhauseffekts.
Investiert Weltbank mehr in Agrarforschung?
Laut Ian Johnson, dem Vorsitzenden der International Agricultural Research-Gruppe und zugleich Vizepräsident der Weltbank, ist die Untersuchung ein guter Anlass, mehr in die Erforschung landwirtschaftlicher Effekte zu investieren - speziell in den Entwicklungsländern.

Wie Nature schreibt, wird davon ausgegangen, dass die Weltbank sich bei ihrer bevorstehenden Einschätzung der globalen Ökosysteme auf die IFPRI-Studie beziehen wird.
Neue Technologien gefordert
Forschung und neue Technologien - wie z.B. gentechnisch modifizierte Saat - in der Agrarwirtschaft wären nach Ansicht von Robert Thompson, dem Leiter der Landwirtschaftsabteilung der Weltbank, von entscheidender Bedeutung. Und zwar sowohl für die Erhöhung der Nahrungsmittelproduktion als auch für den Schutz natürlicher Ressourcen.
->   International Food Policy Research Institute (IFPRI)
->   World Resources Institute (WRI)
->   Weltbank
->   Nature Magazine
 
 
 
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01.01.2010