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Roboter-Fisch schwimmt mit Froschmuskeln  
  Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben erstmals einen Roboter mit natürlichen Muskeln in Bewegung gesetzt.  
Der Test diene dazu, eines Tages Prothesen mit echten Muskeln zu versehen, berichtet die britische Fachzeitschrift "New Scientist" (Nr. 2.279, S. 22).
Glukose und Strom
Hugh Herr und seine Kollegen des MIT nähten einem Roboter-Fisch die Muskeln eines Frosches an, die mit Stromstößen erregt wurden. So angetrieben schwamm der "Fisch" auf einer Glukose-Lösung, die die Muskeln mit Energie versorgte.

 


Herkömmliche Prothesen sind zu steif und zu laut
Künstliche Gliedmaßen seien bisher zu steif und könnten sich nicht an unterschiedliche Böden wie Asphalt oder Sand anpassen, meinte Herr. Neuere Prothesen, die Stöße abfangen könnten, seien wiederum mit lauten Motoren oder Fasern aus Kunststoff versehen.

Letztere seien zwar robust und würden ähnlich wie der neue Roboter-Fisch auf Stromstöße reagieren. Allerdings oxidieren sie vergleichsweise rasch, was ihre Gesamtleistung beeinträchtigt.
Ein Magen, um Muskeln mit Glukose zu versorgen
Zur Verbesserung seines Prototyps will Herr den Roboter-Fisch mit einem kleinen Magen ausstatten, der die Muskeln mit Glukose versorgen soll. Größere Muskeln sollen durch ein System feiner Kanäle mit Zucker ernährt werden
Erster Schritt in Richtung Exoskelett
Finanziert wird das Forschungsprojekt vom amerikanischen Verteidigungsministerium. Mit muskelbetriebenen Anzügen könnten Soldaten dann künftig womöglich schneller laufen, höher springen und - natürlich - mehr Waffen tragen, heißt es im "New Scientist".
->   New Scientist
->   MIT Biomechatronics Group
 
 
 
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01.01.2010