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Erste "Hayek-Gastprofessur" in Wien  
  Friedrich Hayek war einer der bedeutendsten Volkswirtschaftler des 20. Jahrhunderts. Ihm widmet die Universität Wien ab nun eine Gastprofessur, den Anfang macht der Kölner Ökonom Christian Watrin.  
Mittwoch Abend hielt Watrin seine Eröffnungsvorlesung über Hayeks Hauptwerk "Theorie der Freiheit". Die Gastprofessur wird von der privaten Hayek-Stiftung finanziert.
Hayek: Gegenspieler von Keynes
Der in Großbritannien und den USA wirkende gebürtige Österreicher Hayek war der große Gegenspieler des regulatorisch denkenden Nationalökonomen Keynes.

Als Vertreter der österreichischen Schule der Nationalökonomie baute der Wirtschaftsnobelpreisträger Hayek auf die Regulierungskräfte des Marktes, in dem die Arbeitgeber vom Wettbewerb gleichermaßen profitieren, wie im Zaum gehalten werden.
Vorreiter des Neoliberalismus, Popper-Freund
Seine evolutionären Theorien machen den 1992 verstorbenen Ökonomen natürlich heute hochmodern - er gilt als Vorreiter des Neoliberalismus. Hayek-Gastprofessor Christian Watrin betrachtet seine Bedeutung allerdings nicht isoliert: "Er ist nicht getrennt von Karl Popper zu sehen. Beide waren sehr befreundet und beide haben sehr stark voneinander gelernt, blieben aber selbständige wissenschaftliche Persönlichkeiten. Hayek hat eine evolutionäre Gesellschaftstheorie entwickelt und Popper eine evolutionäre Erkenntnistheorie", erklärte Watrin im ORF-Radio.

Christian Watrin beschäftigt sich - so wie Hayek selbst- vor allem mit internationalen Wirtschaftsbeziehungen und Wirtschaftsordnungspolitik.

Martin Haidinger, Ö1-Wissenschaftsredaktion
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01.01.2010