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FFF zieht vorsichtig positive Bilanz für 2002  
  Der Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF) zieht für 2002 vorsichtig positive Bilanz: Nach dem Krisenjahr 2001 ist man nach eigenen Angaben auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.  
Trotzdem habe man 73 als förderungswürdig eingestufte Vorhaben - darunter auch Projekte namhafter Unternehmen - ablehnen müssen. Der Grund dafür seien zu knapp bemessene Budgetmittel, sagte Präsident Gunther Krippner am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz.
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Die Zahlen im Detail
So konnte trotz einer Steigerung der Gesamtförderungssumme um 8,7 Prozent auf 247 Mio. Euro im Vergleich zu 2001 (227,2 Mio. Euro) das Niveau von 2000 (258,9 Mio. Euro) nicht erreicht werden. Auch die Anzahl der geförderten Projekte lag mit 816 von 1.291 eingereichten Vorhaben weit hinter dem Stand von 2000 (903 geförderte Projekte). Gegenüber 2001 (755 Projekte) bedeutet das aber immerhin eine Steigerung von 8,1 Prozent.
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Deckungslücke führte zu Unmut
Insgesamt klaffte eine Deckungslücke von 37 Mio. Euro. Das habe zu Unmut bei den Antragstellern geführt, die Öffentlichkeit aber auf die Problematik der Dotierung des Fonds aufmerksam gemacht, so Krippner.
Lässt sich angestrebte Forschungsquote erreichen?
Problematisch lesen sich diese Zahlen laut dem Präsidenten des FFF vor dem Hintergrund der längerfristigen Forschungsstrategie des Bundes, die bis 2005 eine 2,5-prozentige Forschungsquote (gemessen am Bruttosozialprodukt - BIP) vorsieht.

Der Rückstand gegenüber dem angestrebten Wachstumspfad habe sich im Berichtsjahr nämlich keinesfalls verkleinert, betonte der FFF-Chef, der von einem akkumulierten Fehlbetrag aus 2001 und 2002 von 68 Mio. Euro sprach.
->   Mehr zur heimischen Forschungsqueote im science.ORF.at-Archiv
Positive Bilanz dank Sondermitteln
Die letztendlich doch positive Bilanz für 2002 führt der Präsident des Fonds auf den gestiegenen Zufluss an Sondermitteln aus der Technologieoffensive zurück, die der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT) dem FFF zugesprochen hat.

Die Dotation des Fonds aus den ordentlichen Budgetansätzen war demgegenüber sogar niedriger als im Vorjahr.
Unsichere Budgetsituation macht Planung schwierig
Insgesamt standen dem FFF 2002 36 Mio. Euro (2001: 37,06 Mio. Euro) an Bundesmitteln zur Verfügung, für 2003 hat das das Technologiemininsterium (BMVIT) einen Vorgriff auf Bundesmittel im Ausmaß von 35 Mio. Euro genehmigt.

Wie der Fonds jetzt allerdings vor dem Hintergrund der unsicheren Budgetsituation weiter operieren solle, konnte Krippner nicht genau sagen. Für das erste Quartal stünden jedenfalls 60 Mio. Euro zur Verfügung, die auch vergeben werden.

Sollte sich die Regierungsbildung noch weiter hinauszögern, müssen man aber mit der Streichung der zweiten Vergabekonferenz im April rechnen, warnte FFF-Geschäftsführer Günter Kahler.
->   Forschungsförderungsfonds für die gewerbliche Wirtschaft (FFF)
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->   Gehrer: Wissenschaft und Forschung wird "Chefsache" (30.1.03)
->   Lob und Kritik am "Nationalen Forschungsplan" (16.12.02)
 
 
 
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01.01.2010