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Industrie fordert Fachhochschul-Konsolidierung  
  Seit 1994 gibt es Fachhochschulen in Österreich. Die Industriellenvereinigung (IV) drängt nun auf eine Konsolidierung des Fachhochschulsektors: Es müsse eine verstärkte Qualitätsprüfung einsetzen.  
Nach der Wachstumsphase, in der seit dem Start der Fachhochschulen (FH) 1994 mittlerweile mehr als 120 Studiengänge mit rund 18.000 Studenten entstanden sind, müsste nun auch eine verstärkte Qualitätsprüfung einsetzen, betonte IV-Bildungsexperte Gerhard Riemer bei einer Pressekonferenz am Montag.

Anhand der Kriterien des FH-Rats "kann man durchaus auch einmal Studiengänge schließen". In manchen Bereichen sei nicht jene Qualität vorhanden, die es in 95 Prozent der Fälle gebe.
Zu große Zersplitterung bei Studiengängen
Eine Strukturbereinigung müsse "viel schneller angegangen werden", meinte IV-Projektleiter Holger Heller. Bei den Studiengängen gebe es eine zu große Zersplitterung, es bedürfe größerer Einheiten.

Innerhalb eines gemeinsamen Dachs müssten die Studiengänge stärker aufeinander abgestimmt werden. Um neue, innovative Studienrichtungen anbieten zu können, sollte es keinen Ausbau in der bisherigen Geschwindigkeit geben, sondern eine Umschichtung.
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Neuer Entwicklungsplan für die FH bis zum Sommer
Außerdem will Riemer die Rats-Strukturen im Bildungsbereich "mittelfristig vereinfachen". Mit dem FH-Rat, dem Akkreditierungsrat und dem Wissenschaftsrat gebe es zahlreiche Gremien, die durch einen einheitlichen Rat für den Hochschulbereich abgelöst werden könnten. Im neuen Entwicklungsplan für die FH - ein Entwurf soll noch vor dem Sommer vorliegen, gelten soll er ab 2005 - müsse außerdem eine stärkere Vernetzung zwischen Unis und FH verankert werden. Die Leitlinien der künftigen Ausrichtung der FH könnte so mit der Entwicklung der Universitäten abgestimmt werden.
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Keine Festlegung auf Studenten- oder Studiengangzahlen
Auf eine angestrebte Zahl von FH-Studenten bzw. Studiengänge im Jahr 2010 wollten sich die Vertreter der Industrie nicht festlegen. Dies hänge nicht zuletzt davon ab, von welchen Bildungseinrichtungen das Angebot an Bakkalaureatstudien getragen werde, so Heller.

Generell müsse aber vor allem der Anteil jener Maturanten gesteigert werden, die nach der Reifeprüfung eine Hochschule - egal ob FH, Universität oder künftig eine Pädagogische Hochschule - besuchen. Dieser betrage derzeit 83 Prozent und solle auf 90 Prozent anwachsen.
Ausbau von Forschungsstrukturen
Nicht zuletzt müsse der Entwicklungsplan auch den Auf- und Ausbau von Forschungsstrukturen an den FHs berücksichtigen, betonte Riemer.

So könnten sich diese als Impuls für unternehmensnahe Forschung und vor allem Entwicklung etablieren. Als erstes positives Beispiel nannte er das heuer startende FH-plus-Programm.
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01.01.2010