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Fachjournale: Kein Wissen für Terroristen  
  Führende Fachjournale möchten möglichst keine Erkenntnisse verbreiten, die zum Bau von Biowaffen dienen könnten. Notfalls solle ein Journal auf eine entsprechende Fachveröffentlichung verzichten.  
So der Inhalt einer gemeinsamen Erklärung internationaler Fachzeitschriften, die am Samstag auf der weltgrößten Wissenschaftskonferenz in Denver vorgestellt wurde.
Beispiel: "Hilfe" bei Herstellung von Biowaffen
Einige wissenschaftliche Informationen könnten Terroristen oder nicht wohlgesinnten Staaten helfen, Biowaffen zu entwickeln, schreibt der Chefredakteur des US-Fachjournals "Science", Donald Kennedy, in einem Kommentar.
Aufrechnung: Schaden und Nutzen
Generell sollten Forscher ihre Studien so exakt beschreiben, dass andere Teams die Ergebnisse nachprüfen und reproduzieren können, betonen die Fachjournale in dem Aufruf auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft (AAAS).

Ohne dies Verfahren gebe es weder einen Fortschritt in der medizinischen Forschung noch eine Wissensbasis für die Abwehr von Biowaffen.

In einigen Fällen könne ein Journal jedoch zu dem Schluss kommen, dass der mögliche Schaden einer Veröffentlichung ihren Nutzen übersteige. "Unter diesen Umständen sollte der Fachartikel geändert oder gar nicht veröffentlicht werden."
Veröffentlicht in "Science" und "Nature"
Die Erklärung haben unter anderem leitende Redakteure von mehr als 20 international bedeutenden Journalen unterzeichnet. "Nature" veröffentlichte das Papier in seiner Online-Ausgabe (doi:10.1038/nature01480) am Samstag, "Science" in seiner gedruckten Version am 21. Februar.
->   "Science"
->   "Nature"
 
 
 
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01.01.2010