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Grazer Forscher machen Herzströme sichtbar  
  Radiologen der Universitätsklinik Graz machen mit Hilfe von Kernspintomografie die Blutströme im Herzen sichtbar. Diese Methode hilft dabei, Herzklappen bei Operationen richtig zu positionieren.  
Spints zeigen Blutstrom
Bisher wurden Blutflüsse mit Hilfe eines Kontrastmittels gemessen. Das gab aber meist ein verzerrtes Bild, weil man den Fluss des Kontrastmittels sehen konnte, nicht aber die Blutströme selbst.

Die Kernspintomografie bildet die Blutflüsse ohne Kontrastmittel auf einem Bildschirm ab. Die Forscher regen die so genannten Spints an. Im angeregten Zustand kann man messen, wie sich diese Spints innerhalb des Blutflusses bewegen.
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Die Ö1-Sendung "Wissen Aktuell" widmet der Wissenschaft in der "Kulturhauptstadt 2003 Graz" vom 17.-21. Februar 2003 (jeweils 13.55 Uhr) eine Serie von Beiträgen.
->   Radio Österreich 1
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Physiker schreiben Software
Für diese Darstellung braucht man eine ausgeklügelte Software. Zwei Grazer Physiker schreiben diese zur Zeit. Sie machen die Herzströme für die Chirurgen sichtbar. Was man auf den Bildschirmen sieht, ist eine Fülle von kleinen Strichen in unterschiedlichen Farben.

Die Farbe der Spints zeigt die Richtung und die Geschwindigkeit des Blutflusses an. Man sieht den Fluss, wie er aus dem linken Vorhof durch die Herzklappe in den linken Vetrikel des Herzens geht. Die Chirurgen sehen dadurch genau, wie sie die Herzklappe drehen müssen, damit sie das Blut gleichmäßig durchlässt.
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Professor Rainer Rienmüller von der Abteilung für allgemeine radiologische Diagnostik der Universität Graz im ORF-Radio: "Man sieht zum Beispiel, wie das Blut durchströmt, sobald sich die Herzklappe öffnet. Und danach sollte das Blut immer in eine bestimmte Richtung des linken Ventrikels fließen. Dadurch kommt es zum vollständigen Öffnen der Klappe."
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Position der Herzklappe ist entscheidend
Künstliche Herzklappen lassen das Blut nur dann gleichmäßig durch, wenn sie in der richtigen Position sind. Die optimale Position ist bei jedem Menschen anders. Zur Zeit haben rund zwei Drittel der Menschen mit künstlicher Herzklappe große Probleme, weil das Blut nicht gleichmäßig, sondern stoßweise durchgelassen wird.

In Tierversuchen konnten die Chirurgen in Graz mithilfe der Kernspintomografie die optimale Position der Klappen für jedes Tier finden.
Mehr zur Serie "Wissenschaftsstadt Graz" in science.ORF.at:
->   Durch Gewebsanalysen Krankheiten verstehen (17.2.03)
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->   Tele-Operationen mit Hilfe von "Zeus" in Graz (18.2.03)
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01.01.2010