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TU Graz mit autonomen Robotern beim "Robo-Cup"  
  Die Technische Universität Graz nimmt als erste österreichische Universität mit völlig autonomen Robotern am "Robo-Cup", der Fußball-Weltmeisterschaft für Roboter teil. Die WM startet im Sommer in Padua.  
Das Team besteht aus vier Robotern, die ohne Rechenleistung von außen agieren. Möglich ist das durch die an der TU Graz entwickelte Tracking-Sensorik: intelligente Sensoren, mit denen Roboter sich selbst lokalisieren können.
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Das Grazer Team "Mostly Harmless"
Das Spielfeld misst fünf mal neun Meter, auf dem vier Roboter gegen vier Roboter des gegnerischen Teams antreten. "Mostly Harmless" nennen die Grazer Forscher ihr Team. Vier Tonnen mit einem Durchmesser von 60 Zentimetern und einer Höhe von 90 Zentimetern, die nach oben zylindrisch zusammenlaufen. Sie sind deshalb so groß, weil sie ihren Computer für die Rechenleistung mit sich tragen müssen.
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"Smart Tracking" mit intelligenten Sensoren
Mithilfe der Sensorik, die an oberster Stelle des Zylinders angebracht ist, bestimmen die Grazer Roboter-Fußballer ihre Position und orientieren sie sich am Spielfeld. Außerdem erkennen sie die Position des Balles und Tores und die Position der anderen Spieler.

"Einzelne Ringe der Sensorik sind für die Aktionen zuständig", sagt Axel Pinz vom Institut für elektrische Messtechnik der TU Graz. "Ein Ring mit Ultraschallsensoren bestimmt die nahe Distanz, ist also für den Nahkampf zuständig. Ein Ring mit einem Laser-Range-Finder tastet die Umgebung ab. Er rekonstruiert die Umgebung ganz genau."

Damit könne der Roboter messen, wie weit etwas von ihm entfernt ist, erklärt der Experte weiter. Etwa "wo der Corner vom Tor ist und wie er hinschießen muss. Ganz oben ist ein panoramischer Sensor. Dieser liefert dem Roboter mithilfe einer Kamera einen 360-Grad-Rundblick. Damit kann er sich selbst lokalisieren."
Spieler und Tormann gleichzeitig
Die Spieler sind darauf programmiert, möglichst viele Tore zu schießen. Der Abschussmechanismus sitzt in der Mitte des Roboterkörpers. Mit diesem können sie den Ball mit einer Geschwindigkeit von bis zu acht Metern pro Sekunde über das Spielfeld schießen.

Die Spieler selbst können mit einer Geschwindigkeit von 1,5 Metern pro Sekunde über das Spielfeld flitzen. Jeder der vier Spieler ist auch gleichzeitig Tormann. Das "Mostly Harmless"-Team tritt erstmals im März im German Open an und im Sommer bei der Robo-Cup-WM in Padua.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
->   TU Graz Institut für Elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung
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01.01.2010