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WHO: Chronische Krankheiten Haupt-Todesursache  
  Wenn die Menschen in den Industrienationen ihre Ernährung nicht umstellen, könnten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2020 chronische Krankheiten für drei Viertel aller Todesfälle verantwortlich sein.  
Zu diesem Schluss kommt eine Studie der WHO und der Welternährungsorganisation (FAO), die am Montag in Genf veröffentlicht wird.
Fettleibigkeit und Diabetes immer früher
Die Forscher schlagen Alarm, weil Fettleibigkeit und Diabetes in immer früheren Lebensphasen auftreten.

In dem Bericht heißt es, dass sich seit den 60er Jahren die tägliche Kalorienzufuhr in den Industrieländern um 600 Kilokalorien pro Tag und Person erhöht hat. Der tägliche Fettkonsum in der Europäischen Union ist im gleichen Zeitraum von 117,2 Gramm auf 149 Gramm gestiegen. In den Industriestaaten werde allein die Zahl der Diabetiker von 84 Millionen im Jahr 1995 auf 228 Millionen im Jahr 2020 zunehmen.
Ausweg: Frisches Obst und Gemüse ...
Weniger Salz, Zucker und gesättigte Fette, dafür mehr frisches Obst und Gemüse beugen am besten chronischen Erkrankungen vor, betonen die Experten. Täglich sollten mindestens 400 Gramm frisches Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen.
... weniger Zucker, Fett und Salz
Der Anteil von Kohlenhydraten sollte 55 bis 75 Prozent und der von Eiweiß zehn bis 15 Prozent der Energiezufuhr ausmachen. Dagegen sollte der Anteil gesättigter Fette und von Zucker, wie sie beispielsweise in Snacks, verarbeiteten Produkten und Erfrischungsgetränken vorkommen, unter zehn Prozent liegen.

Um Krankheiten vorzubeugen, sollte niemand täglich mehr als fünf Gramm Salz essen. Außerdem wird täglich eine Stunde leichter Bewegung wie beispielsweise Gehen empfohlen.
Chronische Erkrankungen: 60 Prozent der Todesfälle
Nach Ansicht der Wissenschaftler sind eine Umstellung der Ernährung und ein aktiverer Lebensstil notwendig, um der wachsenden Zahl von chronischen Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Herz-Gefäß-Erkrankungen, Diabetes und Krebs vorzubeugen.

Diese Krankheitsformen waren nach Angaben des Berichts im Jahr 2001 für 60 Prozent der weltweit 56,5 Millionen Todesfälle verantwortlich.
->   WHO
->   Mehr über Ernährung in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010