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Schul-Projekt im ehemaligen KZ Mauthausen  
  Das Projekt "A Letter To The Stars", bei dem Schüler die Lebensgeschichte der über 80.000 österreichischen Holocaust-Opfer erforschen, führte am Mittwoch eine Aktion in der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen durch.  
Die Schüler erinnerten dabei an den Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland vor 65 Jahren.
3.000 Seiten mit Namen der Opfer ...
Die Schüler kamen vom BRG Traun und vom BORG Perg, beide Schulen beteiligen sich an dem Projekt. Die Jugendlichen bekamen insgesamt 3.000 Seiten, auf denen die Namen von Nazi-Opfern standen. Diese klebten sie auf die Innenseite der Mauer, die das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen umgibt.
¿ bilden "Wall of Shame"
Bild: APA
"Wall of Shame"
So entstand eine zig Meter lange "Wall of Shame". Den Schülern war die Betroffenheit über die hohe Zahl der Opfer ins Gesicht geschrieben, außerdem standen sie unter dem Eindruck der Gedenkstätte.

In Mauthausen hatten die Nazis mehr als 200.000 Menschen aus ganz Europa unter schlimmsten Bedingungen gefangenen gehalten, rund die Hälfte von ihnen überlebte diese Vernichtungsmaschinerie nicht.
Die Idee: "Adoption" von Nazi-Opfern
Bei "A Letter To The Stars" können sich die Jugendlichen im Internet aus einer Datenbank über die 80.000 österreichischen Nazi-Opfer - darunter Juden, Widerstandskämpfer, Roma und Sinti, Homosexuelle, "Asoziale", Zeugen Jehovas und Euthanasieopfer - eine Person "adoptieren", über deren Schicksal sie dann weiter recherchieren.
->   Letter to the Stars
Archiv persönlicher Geschichten
So soll aus der anonymen Opferliste ein Archiv persönlicher Geschichten entstehen. Höhepunkt des Projekts wird am 5. Mai - dem nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus - eine Veranstaltung am Wiener Heldenplatz sein, in deren Rahmen 80.000 weiße Luftballons mit persönlichen Schreiben an je eines der Opfer als "Briefe in den Himmel" steigen sollen.
Bisher 15.000 Schüler angemeldet
Bisher haben sich nach Angaben der Organisatoren Josef Neumayr, Andreas Kuba vom Verein "Lernen aus der Zeitgeschichte" rund 450 Schulen mit 15.000 Schülern aus allen Bundesländern für das unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Thomas Klestil stehende Projekt angemeldet.
->   Mehr über das Projekt
 
 
 
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01.01.2010