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TU Wien: Statistische Methoden für Mikrobiologen  
  Auch die Genforschung bedarf zunehmend der Statistik. So entwickeln Forscher der TU Wien Verfahren, mit denen Biologen ihre Proben gentechnisch analysieren und etwa Krebsgene aufspüren können.  
Einsatzgebiet: Genchips
Auf jenen winzigen Genchips, mit denen die Molekularbiologen etwa die Aktivität einzelner Gene aufspüren, sind nach derzeitiger Technologie um die 64.000 Punkte aufgebracht. Jeder Punkt entspricht dabei einem bestimmten Gen.
Ein Leuchtpunkt pro Gen
Leuchtet der Punkt nach Aufbringen einer Probe fluoreszierend auf, so wissen die Forscher aus dem Ort des Leuchtens, welches Gen gerade in einer Zelle aktiv ist. Bei einzelnen Proben können das zwischen hunderten und tausenden Punkte sein.

Das Auslesen der Chips erfolgt mittlerweile automatisch durch Computer.
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Vom 20. bis 22. März treffen einander Mathematiker und Statistiker zum Workshop "Distributed Statistical Computing" an der TU.
->   Mehr über den Workshop (TU Wien)
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Suche nach der kranken "Nadel im Heuhaufen"
So werden etwa gesunde und Krebszellen verglichen, und dabei ausgeforscht, welche Gene in den kranken Zellen besonders aktiv sind. Für die Auswertung bedarf es nicht zuletzt auf Grund der großen Datenmengen geeigneter statistischer Verfahren.

Die Mathematik muss dabei unterscheiden helfen, welche Gene gerade zufällig in Betrieb sind und wo systematische Unterschiede zwischen gesunden und kranken Zellen bestehen. "Dabei geht es wie um die buchstäbliche Nadel im Heuhaufen", sagte Friedrich Leisch von der TU Wien gegenüber der APA.
Neue Herausforderung für die Statistiker
Dennoch ist für die Statistik die Analyse von Gen-Expressionsdaten eines der spannendsten Felder, so der Wissenschaftler. Theorie und Softwareentwicklung würden nicht zuletzt durch die immer größer werdenden Datenmengen vor völlig neue Herausforderungen gestellt.

Die TU-Forscher entwickeln ihre Programm unter anderem für das renommierte Institut für molekulare Pathologie (IMP) der Pharmafirma Boehringer Ingelheim in Wien.
->   Institut für Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie, TU Wien
 
 
 
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01.01.2010