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Rätselhafte Infektion: Erreger bisher nicht identifiziert  
  Die derzeit in Asien auftretende lebensgefährliche Lungenentzündung stellt die Mediziner weltweit vor Rätsel. Trotz intensiver Untersuchungen konnten nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bisher noch keine Erreger identifiziert werden. Vermutet wird allerdings ein Virus als Ursache für das Schwere Akute Atemnotsyndrom (SARS).  
Die mysteriöse Lungeninfektion - Severe Acute Respiratory Syndrome/SARS - verläuft nach dem Erkrankungsmuster einer so genannten atypischen Pneumonie oder Lungenentzündung.

Bisher blieb die Suche nach dem Erreger jedoch erfolglos - keiner der "klassischen" Erreger einer solchen atypischen Pneumonie wie etwa Chlamydien, Mykoplasmen oder Legionellen konnte nachgewiesen werden.
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Erkrankungen in Asien, erste Verdachtsfälle in Europa
Seit Mitte Februar werden aus China, Vietnam, Hongkong und anderen asiatischen Ländern Fälle von sehr schwer verlaufenden Lungenentzündungen mit unklarer Ursache gemeldet. Mit einem Singapurer Arzt in Frankfurt ist vergangene Woche möglicherweise erstmals ein SARS-Fall auch nach Europa gekommen. Verdachtsfälle wurden am Montag auch aus Slowenien gemeldet, entsprechende Meldungen aus der Schweiz haben sich nicht bestätigt.
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Krankheitsbild einer atypischen Lungenentzündung
Wie das Hamburger Tropeninstitut meldete, scheint die Krankheit hochansteckend zu sein. Die ersten Symptome sind demnach schnell kommendes hohes Fieber, Muskelschmerzen und Heiserkeit. Andere Informationen weisen auch auf Atemnot hin.

Laborchemisch zeige sich eine Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und eine so genannte Thrombozytämie (Abfall der Blutplättchen), so die Erläuterung des Tropeninstituts.

Einige Patienten entwickeln eine beidseitige Lungenentzündung, einzelne müssen beatmet werden. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch wird von der WHO auf zwei bis sieben Tage geschätzt.
Die "typische Lungenentzündung"
Infektiöse Entzündungen des Lungengewebes können viele Ursachen wie Bakterien, Viren oder Pilze haben. Die typische Lungenentzündung wird bakteriell verursacht und setzt akut mit Schüttelfrost und Fieber ein.
WHO: Kein Grund zur Panik
Die Erkrankung sei kein Grund zur Panik, sagte eine Sprecherin der WHO in Genf am Montag gegenüber der APA. "Wir haben derzeit weltweit 500 Krankheitsfälle und neun Tote", sagte Rebecca Harding.
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->   Tropeninstitut Hamburg
->   WHO
 
 
 
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01.01.2010