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Ärzte in Hongkong identifizieren SARS-Erreger  
  Ärzte in Hongkong haben nach Presseberichten das Virus weitgehend identifiziert, das hinter den mysteriösen Lungenentzündungen steckt. Der Erreger des Schweren Akuten Atemwegssyndroms (SARS) gehört demnach zur großen Familie der Paramyxoviren. Es müsse aber noch untersucht werden, ob es sich um ein neues Virus handle.  
Dies berichtete am Mittwoch die Zeitung "Hongkong Standard" unter Berufung auf das Prince of Wales Hospital und die Chinesische Universität von Hongkong.
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Paramyxoviren: Erreger der Atemwege
Die Paramyxoviren (Paramyxoviridae) sind bekannte Erreger der Atemwege und können Schnupfen, Bronchitis, aber auch Lungenkrankheiten auslösen. Zu der Familie gehören auch die Auslöser von Masern, Mumps und Hundestaupe.
->   Mehr Informationen bei der Universität Wien
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Molekularbiologische Bestätigung
Professor John Tam von der mikrobiologischen Abteilung der Chinesischen Universität sagte der Zeitung, die Entdeckung durch elektronenmikroskopische Untersuchungen sei zusätzlich molekularbiologisch bestätigt worden.

Das Ergebnis zeige, dass die gegenwärtige Behandlung der Patienten richtig sei. Weiterhin müssten jedoch die individuellen Reaktionen der Patienten auf die Behandlung beobachtet werden.
WHO sieht eine weltweite Bedrohung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach in den vergangenen Tagen von mindestens 170 Infektions- und vier Todesfällen durch (SARS). Sie sieht eine weltweite Bedrohung.

In Deutschland gibt es mehrere Verdachtsfälle, von denen sich bisher drei bestätigt haben: Der im Frankfurter Uniklinikum liegende Arzt aus Singapur sowie seine schwangere Frau und seine Schwiegermutter.
Verbindung zu ähnlichen Erkrankungen in China?
Eine nachweisbare Verbindung zu ähnlichen Lungenerkrankungen, die sich seit November in der südchinesischen Provinz Guangdong ausgebreitet hatte, ist noch nicht hergestellt. Nach Angaben vom Februar waren mehr als 300 Menschen erkrankt und mindestens fünf Patienten gestorben.

In den kommenden Tagen wird auf chinesischen Wunsch ein WHO-Expertenteam in Peking erwartet, das die Ursache der Lungenentzündungen in Guangdong und einen möglichen Zusammenhang mit den SARS-Fällen in Hongkong und anderswo in der Welt untersuchen soll.

Laut "South China Morning Post" ist ein Geschäftsmann, der in Hongkong als einer der ersten Patienten an der Krankheit gestorben ist, zuvor durch Guangdong und Schanghai gereist, bevor er in Hanoi krank geworden ist.
->   Mehr zu diesem Thema in ORF.at
->   science.ORF.at: SARS - Wann besteht Verdacht?
 
 
 
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01.01.2010