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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
"Neptun Wasserpreise" in Wien vergeben  
  Insgesamt 3.778 Projekte wurden für den "Neptun Wasserpreis 2003" im internationalen Jahr des Wassers eingereicht - am Donnerstagabend hat Umweltminister Josef Pröll die Auszeichnungen überreicht. Techniker, Naturschützer, Erfinder, Schulklassen, Gemeinden, Universitäten, Unternehmen und Künstler wurden mit Preisen bedacht.  
Der Neptun Wasserpreis wurde in vier verschiedenen Kategorien verliehen: WasserSCHUTZ, WasserTECHNIK, WasserKREATIV und WasserBILD. Die ausgewählten Projekte erhielten zwischen 1.000 und 3.000 Euro Preisgeld.
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Die Auszeichnung wird vom Lebensministerium, dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, dem Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) und der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) vergeben.
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WasserSCHUTZ: "Gewässerleitbild Mariatroster Bach"
Der erste Preis in der Kategorie WasserSCHUTZ ging an den Naturschutzbund Steiermark, der das Pilotprojekt "Gewässerleitbild Mariatroster Bach" zur Verbesserung der Bachqualität in Graz entwickelt hat. Die verbauten Ufer werden im Mariatroster Bach renaturiert und Fische und Krebse wieder angesiedelt.

14 Solschwellen wurden schon rückgebaut, mehr als fünf Kilometer des Mariatroster Baches sind wieder in naturnahen Zustand. Ziel des Gewässerleitbildes ist es, noch mehr Platz für den Bach zu schaffen, Auwaldreste sollen ausgeweitet werden und Biotope neu geschaffen werden, schildert Werner Langs vom Naturschutzbund Steiermark.

"Das Besondere ist, dass wir als Fischpächter auftreten, ich selbst bin der Fischereiaufseher und wir bewirtschaften den Bach." Bewirtschaftet wird der Bach aus rein naturschutzfachlicher Sicht. Die Pacht verpflichtet auch dazu, den Fischbestand ständig zu beobachten.
->   Naturschutzbund Steiermark
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Weitere Preise in der Kategorie WasserSCHUTZ
Ein neuer Wanderweg, der von Linz nach Gramastetten führt, soll die Gewässer im Mühlviertel erlebbar machen. Das Projekt "Die Wasser der Hügel", das den zweiten Preis erhielt, ist kein wissenschaftliches Projekt, will stattdessen aber mit Erlebnispädagogik auf die Bedeutung des Wassers aufmerksam machen. Der Weg ist ist als Anstoß gedacht, im Jahr des Wassers über die Ressource nachzudenken.

Kinder der Volksschule Neuhofen an der Ybbs bauten als Reaktion auf das Hochwasser verschiedene Flussmodelle und lernten damit, wie sich begradigte oder natürliche Verläufe unterschiedlich auf die Umgebung auswirken. Sie erhielten für ihr Projekt "Flusswege" den zweiten Preis ex aequo.
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WasserTECHNIK: Preis für abwasserfreie Produktion
Eine wasserschonende Innovation für die Galvanische Industrie kommt aus Graz. Das Unternehmen Heuberger hat gemeinsam mit der TU Graz eine Technologie entwickelt, mit der praktisch abwasserfrei produziert werden kann - und dafür den ersten Preis in der Kategorie WasserTECHNIK erhalten.

Bei der Produktion von Motorgehäusen, Fassadenblechen oder Bindungsteilen für Ski ist früher viel Abfall angefallen: Aluminiumhydroxid. Zudem wurde dabei sehr viel Wasser verbraucht, weil dieses für Kühlzwecke verwendet wurde.
"Zermeg": Weniger Chemie, weniger Wasser
Mit dem Projekt "Zermeg" ist es gelungen, weniger Chemikalen einzusetzen und zugleich weniger Wasser zu verbrauchen, schildert Josef Mair vom Unternehmen Heuberger in Graz.

"Die Innovation liegt darin, dam man durch spezielle Filter den Werkstoff Alumiumhydroxid so abtrennen kann, dass er in reiner Form vorliegt. Diesen Werkstoff kann man dann weiterverwenden, auf der anderen Seite wird das Abwasser so gereinigt, dass man es direkt in die Muhr zurückleiten kann."
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Wasserforscher Wolfram Schwenk in den Ö1-Dimensionen
Wasser kann man ansehen, ob es frisch von der Quelle kommt oder ob es sich um gereinigtes Wasser handelt - auch wenn es in beiden Fällen glasklar und sauber wirkt. Und zwar, wenn man sein Strömungsverhalten beobachtet. Der Wasserforscher Wolfram Schwenk, der sich selbst als Anthroposoph bezeichnet, benutzt dafür die so genannte Tropfbildmethode. Er stellt seine Theorie am Freitag beim Symposion Aquavisionen in der Österreichischen Nationalbibliothek vor. Einen Beitrag mit dem Wasserforscher hören Sie heute in den Dimensionen, um 19.00 auf Ö1.
->   Radio Österreich 1
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Weitere Preise für WasserTECHNIK
"Kommunales Abwasser wird Trinkwasser" ist der Titel eines Projektes der VA Tech WABAG, die das Pilotprojekt einer Wasserreinigungsanlage in Namibia baute und dafür den zweiten Preis erhielt.

In Windhoek wird mit dieser Anlage, die eine mehrstufige Kläranlage mit Nitrat- und Phosphatelimination eingebaut hat, aus häuslichem Abwasser vollwertiges Trinkwasser hergestellt.
Innovation für den alltäglichen Gebrauch

Österreichs bestes WasserBILD kommt aus dem Burgenland: Der 17-jährige Gerhard Balaskovics fotografierte seine Schwester im Freibad.
Den dritten Preis erhielt eine Innovation für den alltäglichen Gebrauch - eine Apparatur zur Wassereinsparung bei Heizanlagen. Wasser in den Heizanlagen muss bei Überdruck ablaufen können. Diese thermischen Ablaufsicherungen sind seit 20 Jahren vorgeschrieben.

Franz Reiterer hat nun eine besondere Apparatur entwickelt: "Das Gerät zeigt den Trinkwasserverlust an, wenn die thermische Ablaufsicherung kaputt ist, bzw. kann man damit auch feststellen, wenn die Heizanlage defekt ist und außer Kontrolle gerät", so Reiterer.

Sobald der Wasserverlust größer wird, schlägt der Apparat Alarm. Das Gerät gibt es derzeit allerdings nicht zu kaufen, Reiterer ist noch auf der Suche nach einem Hersteller.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
->   Weitere Informationen in www.wasserpreis.at
->   Alles zum Stichwort Wasser in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010