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SARS: Hinweise auf Coronavirus mehren sich  
  Ärzte aus Hamburg und Frankfurt haben die Erkenntnisse amerikanischer Wissenschaftler bestätigt, dass es sich bei dem Erreger der rätselhaften Lungenentzündung SARS um eine genetisch veränderte, neue Variante des gewöhnlichen Erkältungsvirus handeln könnte.  
In Proben der zwei Patienten aus Frankfurt am Main seien Erreger aus der Gruppe der so genannten Coronaviren gefunden worden, teilte das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut am Mittwoch mit.

Weltweit hat die Weltgesundheitsorganisation WHO bislang 487 Erkrankungsfälle und 17 Todesfälle registriert.
US-Forscher wiesen Spuren von Coronaviren nach
Das US-Zentrum für Seuchenkontrolle (CDC) in Atlanta hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass bei Menschen, die sich mit SARS infiziert haben, Spuren des Coronavirus nachgewiesen worden seien. Allerdings seien noch weitere Tests notwendig, hieß es.

Eine Erkältung kann zwar durch verschiedene Viren ausgelöst werden, in zehn bis 20 Prozent der Erkältungen und anderer Atemwegserkrankungen ist jedoch eine der drei bisher bekannten Varianten des Coronavirus verantwortlich.
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Forscher sprachen zunächst von Paramyxoviren
Vor den US-Forschern hatten Wissenschaftler vergangene Woche in Hongkong den SARS-Erreger eines Patienten entdeckt und ihn der Familie der Paramyxoviren zugeordnet.
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Identifikation ermöglicht schnelleren Nachweis
Ein Nachweis der hoch ansteckenden asiatischen Lungenentzündung SARS ist damit nach Angaben des Hamburger Virologen Bernhard Fleischer künftig deutlich schneller möglich.

Nachdem das Coronavirus als Auslöser festgestellt worden sei, könne jetzt ein Test aufgebaut werden, der innerhalb einer Stunde ein Ergebnis bringe, sagte der Direktor des Berhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin am Mittwoch im "NDR Info"-Radio in Hamburg.
Coronaviren: "Sehr gut übertragbar"
"Dieses (Coronavirus, Anm.) scheint ein neues zu sein, dessen Eigenschaften man natürlich nicht kennt", sagte Fleischer. Coronaviren sind nach Angaben des Professors "sehr gut" übertragbar und seien relativ resistent.

"Die gehen also nicht so schnell kaputt. Deshalb sind sie auch ansteckend. Und da kann man sich jetzt eben auch schon drauf einstellen", so Fleischer.
Medikament-Entwicklung schwierig
Fleischer sagte auch, es sei schwierig, ein Medikament zu entwickeln. Man könne verschiedene Mittel, die gegen Viren helfen, ausprobieren. Immerhin sei es beruhigend, "wenn man nicht im Dunkeln tappt und einen vielleicht unheimlichen Erreger hat, den man gar nicht kennt".
->   Bernhard-Nocht-Institut Hamburg
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01.01.2010