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Fachhochschulen wollen eigene Budgets  
  Die Fachhochschulen (FH) wollen künftig wie die Universitäten ein eigenes Budget erhalten. Der Präsident der FH-Konferenz, Werner Jungwirth, strebt gleiche Spielregeln für alle im tertiären Bildungssektor an.  
Dies betonte er am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Während die Unis durch das neue Universitätsgesetz (UG) eine Basisfinanzierung bekämen, wäre für die FH weiterhin nur die studienplatzbezogene Normkostenfinanzierung (5.800 Euro pro Studienplatz für wirtschaftliche, 6.900 Euro für technische Studiengänge) vorgesehen.
"Erhalterbezogene Finanzierung"
Künftig sollten die FH "erhalterbezogen" finanziert werden, also eigene Budgets erhalten, forderte Jungwirth. In den vergangenen Jahren hätten die Erhalter bewiesen, dass sie mit ihren Mitteln verantwortungsbewusst umgehen könnten. Im Hinblick auf die immer weiter schreitende Internationalisierung und die stärkere Ausrichtung auf Forschung und Entwicklung bräuchte man größere Freiräume.

Die öffentliche Hand müsse nun den FH die "Leine lockerer lassen" und den Erhaltern ein Budget geben, um auf Veränderungen reagieren zu können. Eine andere Möglichkeit wäre eine "ordentliche Valorisierung" der Normkosten, die seit 1993 nicht mehr angepasst wurden.
Wirtschaftskammer vermisst strategischen Entwicklungsplan
Dem Leiter der Abteilung Bildungspolitik in der Wirtschaftskammer (WKÖ), Michael Landertshammer, fehlt ein strategischer Entwicklungsplan für die FH, der "den Standort Österreich im internationalen Vergleich positioniert und nicht den Standort Mistelbach".

Auch im FH-Sektor müsse es eine "kritische Masse" geben, eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Fachhochschulen wäre gerade im Forschungsbereich nötig.
2003/04 erstmals Bakkalaureats-Studiengänge
"Große Änderungen" im kommenden Studienjahr erwartet Jörg Markowitsch, Mit-Herausgeber des neuen "Fachhochschulführers": 2003/04 könnten die FH erstmals Bakkalaureats-Studiengänge anbieten. Außerdem befürchtete er, dass aus Spargründen die Bildungspolitik von der Finanzpolitik überlagert werde und nur noch jene Bereiche gefördert würden, die ohnehin schon hohe öffentliche Mittel bekämen - als Beispiele nannte er die medizinisch-technischen Akademien und eventuell die Pädagogischen Akademien.

Dann wäre im Endeffekt auch das bisherige Profil der FH, nämlich primär für die Wirtschaft und nicht für den öffentlichen Sektor auszubilden, dahin.
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Fachhochschulführer für Studienjahr 2003/04 erschienen
Hintergrundinformationen zum Fachhochschulwesen in Österreich bietet der bereits zum neunten Mal erscheinende "Fachhochschulführer 2003/2004". Das Nachschlagewerk liefert Informationen zu allen FH-Studiengängen in Österreich. Aufgelistet sind unter anderem Bewerbungs- und Anmeldefristen sowie Hinweise auf Termine und Aufnahmekriterien, Zulassungsbeschränkungen, Studienschwerpunkte etc.
"Fachhochschulführer 2003/04", 448 Seiten, 9,90 Euro, für Schüler und Studenten 6,90 Euro, erhältlich im Buchhandel oder bei 3s
->   Fachhochschulführer-Website
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Derzeit 124 Studiengänge, 17.500 Studierende
Im laufenden Studienjahr gibt es 124 FH-Studiengänge, von denen sich rund 80 Prozent den Bereichen Technik und Wirtschaft widmen. Insgesamt studieren derzeit rund 17.500 Studenten an den FH. Davon sind rund 63 Prozent Männer und etwa 37 Prozent Frauen, wobei der Anteil der weiblichen Studierenden seit 1994/95 (25 Prozent) kontinuierlich angestiegen ist.

Für 2003/04 sind mehr als 15 neue Studiengänge geplant, dadurch könnte die Studentenzahl bis auf rund 21.000 steigen.
->   Fachhochschulrat
->   Liste aller FH-Studiengänge
->   Verein Österreichische Fachhochschul-Konferenz
->   Wirtschaftskammer
 
 
 
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01.01.2010