News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 
Warum Viagra nicht immer wirkt: Gen als Ursache  
  Falls Erektionsstörungen trotz Viagra nicht verschwinden, könnte dies am Erbgut der betreffenden Männer liegen. Die Wirkung von Viagra hängt einer Pilotstudie zufolge von einem Gen mit der Bezeichnung GNB3 ab.  
Dieses Gen spiele eine Rolle bei der Signalübertragung der Zellen und könne in drei verschiedenen Ausprägungen vorliegen, erklärten Forscher vom Essener Universitätsklinikum am Freitag.
Sehr guter Therapieerfolg nur bei Variante "TT"
Ein weitgehender Therapieerfolg von rund 90 Prozent habe sich nur bei der Variante "TT" eingestellt. Männer mit den Varianten TC und CC hätten bei einer Erfolgsquote von 50 Prozent häufiger den Kürzeren gezogen.
Möglicher Nachteil: Mehr Nebenwirkungen
Unter den 113 untersuchten Probanden mit Potenzschwierigkeiten wiesen nur zehn Prozent die günstige TT-Variante auf. Andererseits sei gerade dieser Kreis möglicherweise durch schädliche Nebenwirkungen mehr gefährdet.

"Unter der Therapie mit Viagra kommt es zu einem Blutdruckabfall und zu einem Anstieg der Herzfrequenz. Ist dieser Effekt zu stark, kann es schwerwiegende Probleme mit dem Kreislauf geben", sagte der Leiter der Urologischen Klinik, Herbert Rübben.
Experten: Weitere Untersuchungen notwendig
Rübben und der Pharmakologe Winfried Siffert halten weitere Untersuchungen für notwendig, um die möglicherweise genabhängigen Wirkungen von Viagra, aber auch die der Potenz fördernden Medikamente Levitra und Cialis im Hinblick auf Risikopatienten zu untersuchen.

Vor der Verschreibung solcher Potenzmittel an Risikopatienten könnten künftig durchaus Gentests vorgesehen werden, meinten die Essener Forscher.
->   Alles zum Stichwort Viagra in science.ORF.at
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010