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Industrie sieht Uni-Reform in "heißer Phase"  
  Die Industriellenvereinigung (IV) sieht die Universitätsreform in der "heißen Phase". Derzeit würden durch die Uni-Räte Entscheidungen getroffen, mit denen die Basis für Erfolg oder Misserfolg der Reform gelegt werde.  
Als Beispiel nannten Industrie-Vertreter am Montagnachmittag die Wahlen der neuen Rektoren nach Universitätsgesetz 2002 und die Festlegung der langfristigen Strategie der Unis.
"Zeitfenster des Umdenkens"
Dieses "Zeitfenster des Umdenkens" müsse rasch und effizient genutzt werden, forderten sie anlässlich einer Veranstaltung der IV zum Thema "Universitätsrat: Aufsichtsrat in strategischer Verantwortung?", zu der alle Uni-Räte eingeladen waren.

"Jetzt geht es um die Implementierung, um das Warmmachen dessen, was auf dem Papier existiert", erklärte IV-Generalsekretär Lorenz Fritz. So wie die IV schon bei der Ausarbeitung der "Jahrhundert-Reform" mitgeholfen habe, wolle sie nun auch Hilfestellung bei der Implementierung geben.

Und zwar nicht nur jenen, die aus den Reihen der Industrie kämen (laut Fritz rund ein Viertel der insgesamt knapp 140 Uni-Räte), sondern allen - "weil die Unis dorthin gehören, wo manche Institute schon sind: international an die Spitze".
Industrie und Unis: Schicksalsgemeinschaft
"Die Industrie und die Universitäten sind eine Schicksalsgemeinschaft - je besser die Unis, desto besser die Industrie und vice versa, da gibt es eine gegenseitige Abhängigkeit", erklärte der Vorsitzende des IV-Ausschusses für Bildung, Innovation und Forschung, Wolfgang Eder, das Engagement der Industrie in dieser Frage.

Bei der Uni-Reform gehe es darum, auf einer neuen soliden Basis die internationale Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Die an den Unis spürbare Dynamik und Aufbruchstimmung müsse genützt werden, um die Reform umzusetzen. Den Uni-Räten komme dabei "die Rolle eines begleitenden Aufsichtsrates zu, nicht nur die eines kontrollierenden Gremiums", so Eder.

Mit Richtungsentscheidungen wie der Wahl des Rektors und der Festlegung der langfristigen Uni-Strategie gehe es für die Uni-Räte darum, die Voraussetzungen für den Erfolg zu schaffen.
"Uni-Rat muss Teil der Universität sein"
IV-Bereichsleiter für Bildung und Forschung, Gerhard Riemer, betonte, dass der Uni-Rat Teil der Universität sein müsse. "Der Uni-Rat ist kein Neutrum, sondern ein Organ der Uni", sagte auch Fritz.

Wenn aber Rektor und Uni-Rat nicht miteinander können, gebe es für diese Universität keine Zukunft. Wenn sich das abzeichne, dürfte ein Uni-Rat einen Rektorskandidaten gar nicht wählen.

Denn wie in einem Unternehmen zwischen Aufsichtsrat und Vorstand müsse es an der Uni zwischen Uni-Rat und Rektor ein Miteinander und kein Gegeneinander geben.
->   Österreichische Industriellenvereinigung (IV)
->   Alles zum Stichwort Uni-Reform im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010