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SARS: Hongkong befürchtet Erkrankungs-Anstieg  
  Hongkongs oberster Mediziner befürchtet eine dramatische Zunahme der SARS-Fälle in der Wirtschaftsmetropole. Die Zahl der Lungenerkrankungen könne sich bis Ende April verdreifachen, von derzeit 970 auf 3000.  
Auch in der chinesischen Hauptstadt Peking greift die Angst vor SARS weiter um sich. Die Lage ähnele derjenigen in der südlichen Provinz Guangdong, wo die Bevölkerung Anfang Februar der Panik nahe gewesen sei, sagte Alan Schnur von der Weltgesundheitsorganisation WHO am Mittwoch in Peking.

Weiterhin gibt es Hinweise auf mehr Fälle in Peking als von den Behörden bislang eingeräumt. In Singapur nehmen katholische Priester aus Angst vor SARS keine Beichte mehr ab.
BRD: Sechs Verdachtsfälle
In Deutschland verzeichnet das Robert Koch-Institut inzwischen sechs "wahrscheinliche Verdachtsfälle". Die WHO hatte bis Dienstagabend weltweit 2671 SARS-Fälle und 103 Tote registriert.
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Hongkong: "Prognostiziere 1880 bis 3000 Fälle"
In Hongkong waren bis zum Mittwochnachmittag (Ortszeit) in nur 24 Stunden 42 neue Krankheitsfälle hinzu gekommen. "Ich prognostiziere, dass bis zum Ende dieses Monats im schlimmsten Fall die Zahl der Krankheitsfälle zwischen 1800 und 3000 liegt", sagte der Chef der Hongkonger Gesundheitsbehörde, Leong Che-hung, vor Journalisten. In der Wirtschaftsmetropole starben bislang 27 Menschen am Schweren Akuten Atemwegssyndrom (SARS).
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Kakerlaken als Überträger?
Hongkong hat die weltweit höchste Zahl von Krankheitsfällen außerhalb der chinesischen Provinz Guangdong. Mehr als 300 der 970 Infizierten sind Bewohner des Blocks Amoy Gardens, wo sich die Erkrankung rasend schnell ausgebreitet hatte. Ein Sprecher der Gesundheitsbehörde vermutete, dass sich SARS dort durch Kakerlaken verbreitet haben könnte.
->   SARS: Kakerlaken als Überträger der Lungeninfektion?
Peking: Mehr Fälle als angegeben?
In der chinesischen Hauptstadt Peking könnte es mehr Fälle geben, als amtlich gemeldet. Während die Regierung die Zahl der SARS-Toten in der Hauptstadt mit 5 angibt, versicherte ein Arzt dem US-Magazin "Time", allein in seinem Militärkrankenhaus seien 7 Menschen an SARS gestorben und 60 erkrankt.

Pekings Behörden hatten von 19 SARS- Kranken gesprochen. Eine Umfrage der dpa unter mehreren Kliniken ergab mindestens 9 Todesfälle.
Auswirkungen auf Kultur und Religion
SARS hat weitere Auswirkungen auf Religion und Kultur. Statt einer Beichte erteilen Pfarrer in Singapur ihren Gemeinden eine "generelle Absolution", wie die Zeitung "Straits Times" am Mittwoch meldete. Bislang starben in dem Stadtstaat neun Menschen an SARS.

Um das Risiko einer Ansteckung zu vermindern, legen Pfarrer während des Abendmahls die Hostie nicht mehr auf die Zunge der Gläubigen, sondern in deren Hände.
->   Alle Artikel zum Thema SARS in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010