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Projekt gegen Überdüngung in der Donauregion  
  Das "Danube Regional Project" des UN-Entwicklungsprogramms und der Global Environment Facility will mit wissenschaftlichen Daten gegen Überdüngung auf den Feldern ankämpfen.  
Der Wirtschaftsaufschwung in den Ländern des ehemaligen "Ostblocks" wird besonders für die Donau neue Umweltbelastungen mit sich bringen.
Mehr Dünger, mehr Chemikalien
Die Landwirtschaft in Rumänien, Bulgarien oder Moldawien steht vor einem großen Umbruch. Die Kolchosen gehören der Vergangenheit an. Die Bauern heute setzen auf Agrarförderungen und Programme der EU, die die Landwirtschaft in Donauregionen in Osteuropa ankurbeln sollen.

Das zieht aber negative Effekte mit sich, ist Ivan Zavadsky vom "Danube Regional Project" überzeugt:

"Wir erwarten, dass die Landwirtschaft in diesen Ländern enorm aufholen wird. Das bedeutet mehr Dünger, mehr Chemikalien, mehr Druck auf die Wasserressourcen. Diese Länder sollten auf diese wirtschaftliche Entwicklung vorbereitet werden, damit sie die Verunreinigungen auf einem akzeptablen Niveau halten können."
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Auf fünf Jahre angelegt, 15 Millionen Dollar Budget
Das "Danube Regional Project" ist ein auf fünf Jahre angelegtes und mit 15 Millionen US-Dollar budgetiertes Projekt des United Nations Developement Programme (UNDP) und der Global Environment Facility (GEF). Im November 2003 wird die erste Vorbereitungsphase abgeschlossen. Überdüngung und Chemikaliengebrauch sind zwei der wichtigsten Probleme, die vor allem durch Informationsarbeit und Lobbying eingedämmt werden sollen.
->   Das "Danube Regional Project"
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Richtlinien, um "Fehler des Westens" zu vermeiden
Das "Danube Regional Project" hat deshalb für elf Donauländer Richtlinien entwickelt, die den Bauern helfen sollen, ihre Betriebe auch mit wenig Chemie zu führen. Gemeinden und Regierungen werden gezielt informiert, um die Methoden zu verbessern.

"Unser Ziel ist es, Veränderungen vorwegzunehmen, damit sie nicht dieselben Fehler machen, die der Westen in den 70er Jahren gemacht hat. Wir beziehen uns dafür auch auf wissenschaftliche Fakten: denn Dünger und Chemie können nur bis zu einem gewissen Grad den Pflanzen nützen, alles, was darüber hinaus geht, wird ins Grundwasser ausgewaschen", so Zavadsky.
Bauern selbst betroffen
Die Verunreinigung des Grundwasser ist es, die die Bauern selbst am meisten trifft. Denn 50 bis 75 Prozent der Bewohner sind noch nicht ans öffentliche Wassernetz angeschlossen - und trinken das Wasser aus ihren Hausbrunnen.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
->   United Nations Developement Programme (UNDP)
->   Global Environment Facility (GEF)
 
 
 
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01.01.2010