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Parkinson: Virtual-Reality-Projekt soll helfen  
  Anlässlich des Welt-Parkinson-Tages am Dienstag präsentierte die Europäische Kommission ein Virtual-Reality-Projekt: Es soll die Lebensqualität von Parkinson-Patienten durch visuelle Stimulierung verbessern.  
Die Erforschung dieser Krankheit umfasst das PARREHA-Projekt (PARkinson-REHAbilitation), das es den Parkinson-Patienten ermöglichen soll, ihre Symptome durch visuelle Stimulierung und Geräusche zu überwinden, erklärte Forschungskommissar Philippe Busquin.
Virtual-Reality-Raum und spezielle Brillen
Entwickelt wurden ein Virtual-Reality-Raum und spezielle Brillen. So werden die Patienten mit audio-visuellen Bezugspunkten ausgestattet, um ihre Mobilität und Unabhängigkeit zu verbessern.

Prototypen dieser PARREHA Virtual-Reality-Brillen hätten beeindruckende Ergebnisse gezeigt, hieß es. Parkinson-Patienten wurden aus dem Zustand der Lethargie in einen aktiven Zustand versetzt. Nun sollen die Ergebnisse vermarktet werden.
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Morbus Parkinson: Eine motorische Dysfunktion
Bei Morbus Parkinson handelt es sich um eine motorische Dysfunktion. Die Erkrankung ist unheilbar und fortschreitend. Es sterben - aus nach wie vor nicht bekannten Gründen - bestimmte Gehirnzellen im Bereich der so genannten Substantia nigra ab. Diese Zellen sind für die Bildung des Nervenbotenstoffs Dopamin zuständig (dopaminerge Neuronen).

Der Mangel an Dopamin, aber vor allem die aus dem Gleichgewicht geratene Balance der verschiedenen Botenstoffe des Gehirns, führen zu den typischen Symptomen der Erkrankung. Zittern, Steifigkeit und Verlangsamung aller Bewegungen sind die drei Kardinalbeschwerden der Krankheit. In Österreich leiden rund 30.000 Menschen an Morbus Parkinson.
->   Mehr über Ursache und Behandlung des Morbus Parkinson
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Stimulierung gegen die Lethargie
Die Stimulierung mit "virtuellen" Signalen kann laut Experten helfen, ihre Lethargie zu überwinden und zu einem plötzlichen Verschwinden aller Krankheitssymptome führen.

Dieses unter dem Namen "Kinesia Paradoxa" bekannte Phänomen ist immer noch nicht vollständig erforscht und wird gegenwärtig von Neurologen untersucht.
Alleine in Europa rund 500.000 Betroffene
"In Europa gibt es über 500.000 Parkinson-Patienten, und diese Zahl nimmt mit der Alterung der europäischen Gesellschaft ständig weiter zu," erklärte Busquin.

Die Forschung der EU könne dazu beitragen, die Lebensqualität der von dieser Krankheit betroffenen Menschen zu verbessern. Eigene "Forschungsnetze" gestattet die Zusammenarbeit der besten Wissenschafter Europas.
->   www.parreha.com
->   Alles zum Stichwort Parkinson in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010