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Physiker: Bismut strahlt am längsten  
  Einen neuen Rekord in Sachen Langlebigkeit eines radioaktiven Alphastrahlers haben französische Physiker entdeckt. Die Halbwertszeit des Schwermetalls Bismust beträgt demnach 46 Milliarden Milliarden Jahre.  
Die Atomkerne des Schwermetalls Bismut zerfallen langsam, aber sicher, zu Thallium. Die Halbwertzeit beträgt 46.000.000.000.000.000.000 Jahre, wie die Wissenschaftler vom Institut d'Astrophysique Spatiale in Orsay experimentell nachweisen konnten.
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"Experimental detection of alpha-particles"
Der Artikel "Experimental detection of alpha-particles from the radioactive decay of natural bismuth" ist erschienen in "Nature", Bd. 422, Nr. 6934, Seite 876 (doi:10.1038/nature01541).
->   Der Artikel in "Nature" (kostenpflichtig)
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Bismut-209: Zerfall schon länger vermutet
Schon bisher vermuteten Physiker, dass Bismut-209 kein völlig stabiles Isotop ist und dass es langsam aber sicher zerfällt. In einer komplizierten Versuchsanlage mit mehreren Detektoren haben die französischen Forscher nun die genaue Zerfallsrate ermittelt.

Sie verwendeten Bismut-Proben von 31 bzw. 62 Gramm und zählten in fünf Tagen gerade einmal 128 Ereignisse von Alpha-Strahlung.

Hochgerechnet auf die Anzahl der Atome in den Proben kamen die Wissenschafter auf die geradezu schon fantastisch anmutende Zahl der Halbwertszeit.
Alpha-Strahlen: Geringe Reichweite
Alpha-Strahlung ist eine so genannte Partikel-Strahlung, wobei jeder Partikel aus zwei Neutronen und zwei Protonen - also eigentlich Heliumkernen - besteht. Die Reichweite von Alpha-Strahlen ist gering, sie kann schon mit einem Blatt Papier abgeschirmt werden.

Unter der Halbwertszeit versteht die Wissenschaft jenen Zeitraum, in dem die Hälfte einer strahlenden Substanz zerfallen ist.
->   Institut d'Astrophysique Spatiale
->   Infos zu Bismut in www.seilnacht.tuttlingen.com
 
 
 
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01.01.2010