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Chronische Rückenschmerzen: Was tun?  
  Unglaublich, aber wahr: Fast 80 Prozent der Jugendlichen im Alter von 15 Jahren weisen bereits beträchtliche Schäden am Bewegungsapparat auf. Acht von zehn Erwachsenen leiden unter Rückenschmerzen - acht Millionen Krankenstandstage jährlich sind die Folge. Ist das Rückgrat unseres Körpers - die Wirbelsäule - den Belastungen des 21. Jahrhunderts nicht gewachsen?  
Eine lange Geschichte der Verspannungen
Spätestens mit dem ersten Schritt auf zwei Beinen begann sich der Mensch Probleme mit seiner Wirbelsäule einzuhandeln. Wahrscheinlich reicht die leidvolle Geschichte von Verspannung und Rückenschmerz noch weiter zurück, denn bei uralten Skelettfunden von Menschenaffen konnten schon Wirbelsäulenerkrankungen festgestellt werden.
Der Beginn der Immobilität
Hans Tilscher, Präsident der Österreichischen Ärztegesellschaft für manuelle Medizin: "Im Prinzip ist es unphysiologisch, dass mit dem Beginne des Getreideanbaus, so 10.000 v. Chr., der Mensch sesshaft wurde. Die damit einhergehende Siedlungs- und dann die Stadtentwicklung taten das übrige. Sitzende und stehende Tätigkeiten wurden geboren.

Mittlerweile zählt in unserer Gesellschaft hauptsächlich Klugheit. Muskelstärke und Bewegungsfähigkeit sind keine Werte. Die cerebralen Funktionen wurden also stetig entwickelt und in den Vordergrund gerückt, der Bewegungsapparat wird vernachlässigt. Der Bewegungsapparat braucht die Kontinuität. Also Spitzensport in der Jugend und die Managerposition nach dem Studium sind auch nicht optimal. Jeden Tag 10 Minuten Bewegung oder tägliche Heilgymnastik wäre die Vorgabe."
Rückenbeschwerden nehmen noch immer zu
Die Betroffenen werden immer jünger. Bewegungsarmut, Übergewicht, Haltungsschäden und Stress, kurz der moderne Lebensstil fördert die Hauptursachen für einen kranken Rücken.

Besonders Frauen sind gefährdet. Die Doppelbelastung Familie und Beruf lastet oft zu schwer auf ihren Schultern. Immer häufiger stellt sich bei vielen Betroffenen heraus, dass die eigentlichen Gründe für die Rückenprobleme im psychischen Bereich liegen. In diesen Fällen kann Ihnen die Inanspruchnahme psychotherapeutischer Hilfe jahrelange andere - erfolglose und frustrierende - Therapieversuche ersparen.

Das beste Mittel zur Vorbeugung von Schmerzen vonseiten der Wirbelsäule wäre natürlich regelmäßige Bewegung, aber wer kümmert sich schon um seinen Rücken, solange er nicht weh tut?
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Ö1-Radiodoktor Erlebnistage
Am 17. und 18. Mai 2003 finden die Ö1-Radiodoktor Erlebnistage im Wiener Rathaus statt. Zwischen 10.00 - 18.00 Uhr können Sie sich dort über Beschwerden des Bewegungsapparates informieren. Eintritt frei. Alle Beratungen und Untersuchungen kostenlos. Tiere nicht zugelassen.
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Ursachen und ...
Die Ursachen für schmerzhafte Probleme im Bereich der Wirbelsäule sind extrem vielfältig. Falls Sie unter Rückenschmerzen leiden, ist also der erste Schritt auf dem Weg zur Therapie die leider manchmal langwierige Diagnose. Praktischer Arzt, Neurologe und Orthopäde sind die Stationen auf ihrem Weg zur Diagnosestellung.
... Therapiemöglichkeiten
Sind die Ursachen für die Beschwerden gefunden, kann ein maßgeschneiderter Therapieplan ausgearbeitet werden. Je nach zugrundeliegender Störung kommen Massagen, Physiotherapie, Osteopathie, manuelle Medizin, Chiropraktik oder Psychotherapie - allein oder in Kombination - zum Einsatz.

Christoph Leprich, Ö1-Radiodoktor
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Eine kostenlose Infomappe zur Sendung vom 28. April 2003 kann bestellt werden unter: ORF Redaktion Radiodoktor, Postfach 1000, Kennwort: Rückenschmerzen, 1040 Wien oder per E-Mail.
->   Radio Österreich 1
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Telefonnummern und Homepages einiger der wichtigsten Verbände:
->   ÖPV, Österreichischer Physiotherapeutenverband (Tel.:01/ 587 99 51)
->   Österreichische Ärztegesellschaft für Manuelle Medizin (Tel.: 01/ 80 182 - 533)
->   Wiener Schule für Osteopathie (Tel.: 01/ 879 38 26 - 40)
->   Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie, ÖBVP (Tel.: 01/ 512 70 90)
 
 
 
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01.01.2010