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Astronomen erwarten "Mai der Finsternisse"  
  Nach einigen eher ruhigen Monaten erwarten Astronomen und Hobbysterngucker nun einen ereignisreichen "Mai der Finsternisse". Den Anfang macht der sonnennächste Planet Merkur: Er wird - von der Erde aus gesehen - vor der Sonnenscheibe vorbeiziehen und dabei als dunkler Punkt sichtbar sein. Mitte Mai ereignet sich dann eine totale Mondfinsternis und schließlich am - letzten Tag des Monats - eine partielle Sonnenfinsternis. Die Besonderheit: Unser Zentralgestirn wird bereits verfinstert aufgehen.  
Der Durchgang des Merkur vor der Sonnenscheibe ist allerdings nur mit speziellen Instrumenten zu beobachten. Viele Astronomen setzen dabei auf Fernglas-Projektion, dabei wird ein Bild auf einer Leinwand oder einer weißen Scheibe erzeugt.

Zwischen etwa 7.15 und 12.30 wird sich Merkur am 7. Mai wie ein dunkler Sonnenfleck quer über die Sonnenscheibe schieben. Das Spektakel beginnt am linken und endet am rechten oberen Sonnenrand, meldet die österreichische Astronomiezeitschrift "Der Sternenbote".
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Sonderveranstaltung der Wiener Kuffner Sternwarte
Auf der Wiener Kuffner Sternwarte findet aus Anlass des Merkur-Transits eine Sonderveranstaltung statt, bei der jeder Besucher das Phänomen mit einem der größten Fernrohre Österreichs beobachten kann. Bei Schlechtwetter ist eine Übertragung der Aufnahmen des Sonnensatelliten SOHO über einen speziellen TV-Kanal der Europäischen Weltraumbehörde ESA geplant.

Fernrohrbesitzer können auch ihr eigenes Instrument mit bringen, das dann vor Ort von den Mitarbeitern der Kuffner Sternwarte mit einem geeigneten Filter ausgestattet wird. Der Eintritt ist frei

Zeit: 7. Mai, 7 - 13 Uhr
Ort: Kuffner Sternwarte, Johann Staud Straße 10, 1160 Wien
->   Verein Kuffner Sternwarte
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Totale Mondfinsternis: Eintritt in den Erdschatten
Auch für Laien problemlos zu beobachten - sofern das Wetter mitspielt - wird dagegen die Mondfinsternis in den Morgenstunden des 16. Mai sein. Das Schauspiel startet um 3.06 Uhr mit dem Eintritt des Mondes in den Erdschatten.

Die Phase der totalen Verdunkelung beginnt 5.14 Uhr bereits in der Morgendämmerung. Das Besondere an dem Ereignis ist, dass der völlig verdunkelte Mond - als schmutzigrote Scheibe - und aufgehende Sonnen für einige Minuten gemeinsam am Himmel zu sehen sein werden.

"Mond und Sonne werden dabei für den Beobachter einander genau gegenüber stehen, man bekommt so einen guten Eindruck, dass der Mond tatsächlich im Erdschatten steht", erklärte Hermann Mucke vom Astronomischen Büro in Wien gegenüber der APA. Der Mond wird an diesem Morgen verfinstert untergehen.
->   Informationen zum Thema Mondfinsternis in eclipse.astronomie.info
Partielle Sonnenfinsternis am 31. Mai
Auch die partielle Sonnenfinsternis am 31. Mai wird eine ganz besondere. Die Sonne wird nämlich verfinstert aufgehen, nur eine schmale Sichel wird zu sehen sein, wenn sie sich über den Horizont erhebt.

Der Sonnenaufgang ist an diesem Tag zwischen 4.59 Uhr (Wien) und 5.29 Uhr (Bregenz). Die Stellung der Sonnensichel ist dabei österreichweit unterschiedlich. In Ostösterreich zeigen die beiden Spitzen nach rechts oben, im Westen nach links oben.

Das Himmelsspektakel endet etwa um 6.20 Uhr, dann sind die letzten Schatten von der Sonne verschwunden.
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Mondfinsternis und Sonnenfinsternis
Eine Mondfinsternis gibt es nur, wenn die Erde genau auf einer Linie zwischen Sonne und Mond steht. Gerät der Mond dabei in den Schatten der Erde, sehen wir ihn verdunkelt. Eine totale Mondfinsternis ist dann zu bestaunen, wenn der Trabant in den Kernschatten der Erde eintritt und ihn kein Sonnenstrahl mehr trifft, den der Mond auf die Erde reflektieren könnte.

Im umgekehrten Fall, wenn sich bei Neumond der Mond zwischen Erde und Sonne schiebt, kann sich eine Sonnenfinsternis ereignen. Da die Erde größer ist als der Mond, sind Mondfinsternisse häufiger zu beobachten als Sonnenfinsternisse, und zwar durchschnittlich zweimal pro Jahr.
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Sonderführungen des Freiluftplanetariums Wien
Das Freiluftplanetarium Wien, Sterngarten bietet zu allen drei Terminen Sonderführungen. Bei Schlechtwetter finden die Veranstaltungen in der benachbarten Wotruba-Kirche in Wien-Liesing statt. Näheres beim Astronomischen Büro Wien.
->   Astronomisches Büro Wien
->   Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie
->   Alles zum Stichwort Sonnen- und Mondfinsternis in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010