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EU-Kommission will Forschungsausgaben steigern  
  Ein Anstieg der - öffentlichen und privaten - Forschungsausgaben bis zum Jahr 2010 soll nach dem Willen der EU-Kommission in der Europäischen Union Wachstum und Beschäftigung ankurbeln.  
EU-Forschungskommissar Philippe Busquin stellte am Dienstag einen entsprechenden Aktionsplan in Brüssel vor, der unter anderem auf eine bessere Verzahnung öffentlicher und privater Investitionen setzt.
Erhöhung auf drei Prozent des BIP geplant
Bis 2010 sollen die Mittel für die Forschung von derzeit 1,9 auf dann drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der EU erhöht werden. Die Kommission erwartet, dass so 400.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Wirtschaft der EU könne zusätzlich um 0,5 Prozent wachsen.
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Österreich bei Forschungsausgaben im EU-Mittelfeld
Österreich liegt bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung nach Schätzungen des Statistischen Amtes der EU, Eurostat, im EU-Mittelfeld gleichauf mit Großbritannien. In den Jahren 1999 und 2000 wurden in Österreich jeweils etwa 1,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in die Forschung gesteckt, wie Mitte März 2003 aus einer vergleichenden Übersicht der EU-Kommission zwischen den EU-15 und den zehn neuen EU-Ländern sowie USA und Japan hervorging.
->   Mehr dazu in science.ORF.at
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Eine Chance für Europa
"Dies ist die Chance für Europa, sein Wettbewerbspotenzial auszubauen", sagte Busquin.

Die Staats- und Regierungschefs hatten sich bei ihrem Gipfel im März 2002 darauf verständigt, dass in der EU deutlich mehr in die Forschung investiert werden muss. Zwei Drittel der Aufwendungen sollen aus der Privatwirtschaft kommen.
Unterstützung auch von Privatwirtschaft
Auch die Privatwirtschaft - organisiert als "Runder Tisch europäischer Unternehmen" - unterstützt dieses Vorhaben.

Erkki Ormala, zuständig für Technologiepolitik beim finnischen Handy-Hersteller Nokia, sagte: "Das 3-Prozent Ziel kann jedoch nur Wirklichkeit werden, wenn Europa attraktivere Bedingungen für Forschung und Innovation bietet." Vor allem müssten bürokratische und rechtliche Hemmnisse abgebaut werden.
Steuerliche Begünstigungen, mehr öffentliche Mittel ...
Nach Einschätzung der Kommission ist es Besorgnis erregend, dass europäische Großunternehmen weiterhin große Investitionen in die Forschung in Amerika und Asien planten.

Der Aktionsplan sieht unter anderem vor, Investitionen in diesen Bereich steuerlich zu begünstigen, Unternehmen den Zugang zu Kapital zu erleichtern, öffentliche Mittel aufzustocken, sowie Spitzenforscher besser zu fördern.
->   Forschungswebsite der EU
 
 
 
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01.01.2010