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15.000 Schüler bei "A Letter to The Stars"  
  Rund 15.000 Schüler haben bisher die Biografien der österreichischen Opfer des Nationalsozialismus im Rahmen der Aktion "A Letter to The Stars" recherchiert und dokumentiert.  
80.000 Briefe an weißen Luftballons werden am Montag, dem 5. Mai, vom Wiener Heldenplatz aus in den Himmel geschickt, um der 80.000 österreichischen Opfer, Juden wie Nicht-Juden, des Nazi-Regimes zu gedenken.

Dies gaben die Initiatoren der Aktion "A Letter To The Stars", die Journalisten Alfred Worm, Josef Neumayr und Andreas Kuba, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt.
Start des Projekts im Jänner
Im Jänner wurde das Projekt gestartet. Der erste Kontakt mit den Schulen sei überwältigend gewesen, stellte Kuba fest, der wie Neumayr dem Verein "Lernen aus der Zeitgeschichte" angehört. Viele Schüler hätten sich mit unglaublichem Engagement in die Sache gestürzt und sogar in ihrer Freizeit und in den Ferien Recherche-Arbeit geleistet.

Die besondere Qualität der Veranstaltung, die Montag mit hochkarätiger künstlerischer Begleitung über die Bühne gehen und Zeitzeugen zu Wort kommen lassen wird, ergebe sich daraus, dass hier von unten nach oben gearbeitet worden sei.
->   Mehr über das Projekt (22.1.03)
"Weiß" - gegen das Vergessen
Die Biografien der österreichischen Opfer werden im Internet nachzulesen und jedem einzelnen Opfer wird ein Brief, persönlich von Schülern verfasst, an einem weißen Luftballon gewidmet sein.

"Die Farbe Weiß steht im jüdischen Kulturbegriff dafür, die Geschichte dem Vergessen zu entreißen", erläuterte Neumayr. Bei gutem Wind, dann nämlich, wenn er nicht in Richtung Flughafen Schwechat weht, werden die Luftballons am 5. Mai, dem nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, um etwa 12.30 Uhr in die Höhe steigen.

Zeitgleich werden in ganz Österreich zur Erinnerung an die NS-Opfer die Kirchenglocken läuten. Wenn der Wind den Höhenflug der Luftballons nicht zulassen sollte, dann werden die Ballons an langen Leinen in Höhe der Hofburg-Oberkante schweben bleiben.
Den Opfern ein Gesicht geben
"80.000 Menschen aus Österreich - zum Großteil Juden, politisch Verfolgte, Roma und Sinti, Behinderte, Homosexuelle und Gläubige - wurden von den Nazis ermordet. Wir können alle diese Menschen nicht wieder lebendig machen, aber wir können ihnen ihren Namen, ihr Gesicht, ihre Würde zurückgeben", erklären die Initiatoren des Projektes "A Letter To The Stars", das unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident Thomas Klestil steht.

Das Event am Wiener Heldenplatz von 11.30 bis 14.00 Uhr ist am Montag für alle Interessierten offen und wurde vom Unterrichtsministerium zur Schulveranstaltung erklärt.
->   A Letter to The Stars
 
 
 
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01.01.2010