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Astronomie-Monat Mai beginnt mit Merkur-Transit  
  Gleich drei astronomische Ereignisse liefert der Mai: Den Anfang macht der sonnennächste Planet, der Merkur: Er zieht - von der Erde aus gesehen - am Mittwoch vor der Sonnenscheibe vorbei.  
Am 16. Mai folgt eine totale Mondfinsternis, am 31. Mai eine partielle Sonnenfinsternis.
Merkurdurchgang am 7.5
Merkurdurchgang am 7.5.: Genau genommen ist der Vorübergang eines Planeten vor der Sonne auch eine (Sonnen-)Finsternis, auch wenn der dunkle Planet vor der Sonnenscheibe winzig ist und eine messbare Verfinsterung nicht stattfindet.

14 mal im 21. Jahrhundert, aber in sehr unregelmäßigen Zeitabständen, wandert der Merkur vor der Sonne vorbei (bei der Venus ist das viel, viel seltener, aber nach mehr als 100 Jahren am 4.6.2004 wieder der Fall).
Schwierige Beobachtung
Die Beobachtung des Merkurdurchgangs ist schwierig, weil das Scheibchen des Planeten viel kleiner ist als die meisten Sonnenflecken, daher ist ein Fernrohr erforderlich. Andererseits ist die Sonne nur mit Spezialfiltern zu beobachten, jeder Versuch ohne diese Filter, die ausschließlich vor der Optik anzubringen sind, kann mit Erblindung enden.

Bequemer ist es, das Ereignis live via Internet zu verfolgen, und zwar auf der Homepage des Vereins Kuffner-Sternwarte, auf der auch viele Links zu Wissenswertem eingerichtet sind.
->   Der Merkurtransit (Verein Kuffner-Sternwarte)
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Dauer: Von 7 Uhr 13 bis 12 Uhr 27
Die Zeiten für Österreich: Beginn des Eintritts: 7 Uhr 13, Beginn des Austritts: 12 Uhr 27. Der Merkur überquert die Sonnenscheibe nicht über die Mitte, sondern näher zum Rand, sein Weg beschreibt daher eine Kreissehne.
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Totale Mondfinsternis am 16.5.
Totale Mondfinsternis am 16.5.: Die Finsternis ist unvollständig beobachtbar, weil sie knapp vor dem Monduntergang stattfindet. Der Mond wandert ab 5 Uhr 15 in den Kernschatten, um 5 Uhr 40 ist die Mitte der Finsternis, der Austritt beginnt um 7 Uhr 17.

Aber schon nach dem Ende der Totalität, wenn also die linke Seite des Mondes wieder heller wird, geht der Mond unter (in Wien um 5 Uhr 21, in Bregenz erst um 5 Uhr 51).

In Westösterreich ist die Finsternis also länger zu beobachten, aber man muss bei dem tiefen Stand des Mondes die Berge als Hindernis bedenken. Zudem beginnt es früh zu dämmern.
Ringförmige Sonnenfinsternis am 31.5
Ringförmige Sonnenfinsternis am 31.5, partiell sichtbar: Auch dieses Ereignis findet zeitig früh statt, aber naturgemäß umgekehrt - die Sonne ist im Aufgehen. Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist die ständig schwankende Entfernung Erde-Mond größer, der Mond verfinstert die Sonne daher nicht ganz, und es bleibt ein heller Ring.

In Österreich ist diese Finsternis nur partiell sichtbar, das heißt, die Sonne geht als schmale Sichel auf. Ein extrem seltener Anblick! Allmählich wird die Sichel größer, bis die Sonne wieder frei ist.
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Von 3 Uhr 46 bis 8 Uhr 30
Beginn der Finsternis: 3 Uhr 46 (Sonne noch nicht über dem Horizont), höchster Grad der Verfinsterung: 6 Uhr 2 bis 6 Uhr 14, Ende der Finsternis 8 Uhr 30. Sonnenaufgang: zwischen 5 Uhr in Eisenstadt und 5 Uhr 33 in Bregenz.
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Keine Sonnenbeobachtung ohne Filter!
Meist tritt die größte Verfinsterung (=kleinste Sichel) knapp nach Sonnenaufgang ein, nur in Tirol und Vorarlberg geht die Sonne erst einige Minuten nach dem Maximum auf. Je nach Standort ist die Sonnenscheibe zu 82 Prozent bis 85 Prozent vom Mond bedeckt.

Auch hier gilt wie beim Merkurdurchgang: keine Sonnenbeobachtung ohne speziellen Filter!

Am besten sind speziell dafür erzeugte Folien, die im Fachhandel erhältlich sind. Rußgeschwärzte Gläser, dunkle Filmenden, etc. oder gar Sonnenbrillen sind zur Sonnenbe- obachtung absolut ungeeignet und daher fürs Auge gefährlich! (alle Zeitangaben in Sommerzeit)

Peter Sterzinger, ORF-Wetter
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10.5.: Tag der Astronomie
Am 10.5. ist der österreichische Tag der Astronomie. Es gibt Tage der offenen Tür, diverse Veranstaltungen etc.
->   Mehr dazu
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->   Mehr über den astronomischen Wonnemonat Mai in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010