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Mir-Absturz erneut verschoben  
  Die russische Raumfahrtbehörde hat den Ablaufplan für den kontrollierten Absturz der Raumstation Mir am Dienstag erneut korrigiert. Der Eintritt in die Erdatmosphäre werde nach dem 20. März erwartet.  
Neuen Berechnungen der Flugbahn zufolge sei es am günstigsten, die Bremsmanöver statt in 250 Kilometern Höhe erst bei 220 bis 215 Kilometern zu zünden.

Dadurch werde Treibstoff gespart, der bei einem Notfall nützlich sein könnte, sagte Behördensprecher Sergej Gorbunow nach Angaben der Agentur Itar-Tass.
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Zunächst war in der Flugleitzentrale von einem Absturzdatum "9. März plus-minus zwei Tage" die Rede gewesen.
->   Simulation des Mir-Absturzes (Quicktime erforderlich)
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Täglich zwei Kilometer näher zur Erde
Am Dienstag flog die 15 Jahre alte Station am Dienstag auf einer Umlaufbahn von 257,1 Kilometern Höhe um die Erde. Die Sinkgeschwindigkeit betrug zwischen anderthalb und zwei Kilometer am Tag.
Am Wochende ist kritische Höhe erreicht
Demzufolge würde die Station am kommenden Wochenende die kritische Höhe von 250 Kilometern passieren, aus der sie nicht mehr in eine höhere Umlaufbahn gehoben werden kann. Eine gemeinsame Kommission aller beteiligten russischen Institutionen wollte noch am Dienstag über verschiedene Absturz-Szenarien beraten.
Keine Bilder vom Absturz
Damit die Reste des 140 Tonnen schweren Kolosses, die nicht verglühen, wirklich gezielt über dem menschenleeren Pazifik abstürzen, muss das an die Mir gekoppelte Progress-Raumschiff mehrfach mit seinen Triebwerken abbremsen.

"Aus den Telemetrie-Daten können wir dann schließen, ob die Station nach Plan und ohne Komplikationen abstürzt", sagte der stellvertretende Flugleiter Viktor Blagow im Flugleitzentrum bei Moskau. Nach dem letzten Bremsschub werde auch die Funkverbindung abreißen, so dass es vom Absturz weder Ton- noch Bildaufzeichnungen aus der Station geben werde.
Goodbye im Pazifik
Nach den bisherigen Berechnungen soll die Mir nach dem letzten Bremsschub, der beim Überfliegen Russlands gezündet wird, über China in die dichteren Schichten der Erdatmosphäre eintreten, allmählich verglühen und in ihre Einzelteile zerfallen.

Als Zielvorgabe für den Absturz der nicht verglühten Teile der Mir ist der Pazifik zwischen dem 47. und 50. Breitengrad vorgesehen.
->   Mir Homepage
->   Minütliches Update des MIR-Standortes im Orbit
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01.01.2010